Mari­en­lo­her und Elsen­er Grundschüler sind „ganz be­wegt“ – Ko­op­er­a­tion mit Uni­versität hat sich be­währt

Schülerinnen und Schüler, die sich in den Pausen aktiv bewegen, sind im Unterricht ausgeglichener und aufmerksamer. Diese wissenschaftlich untermauerte Erkenntnis haben Studierende der Universität Paderborn jetzt in der Grundschule Marienloh und in der Elsener Comeniusschule aktiv in die Tat umgesetzt. Unterstützt wurden sie von den Schulleiterinnen Barbara Borgmeier und Ulrike Mertens sowie von Ulrike Tewes und Susanne Leweling.

„Alle hatten ganz viel Spaß“, resümierte Nicole Satzinger, die das Projekt seitens der Universität Paderborn betreut. Organisatorisch ist es in der AG Sportdidaktik des Departments Sport & Gesundheit unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Miriam Kehne angesiedelt. Was die Schülerinnen und Schüler als Spaß erlebten, war eine gezielte Bewegungsmotivation.

Innerhalb einer Woche stand die Bedeutung von Bewegung sowohl für das Lernen als auch für die ganzheitliche Entwicklung des Kindes im Mittelpunkt. Den Lehrerinnen und Kindern wurden von den Studierenden außerhalb des Unterrichts vier Tage lang unterschiedliche Interventionen angeboten. Diese Interventionen bestanden aus vier Modulen, die über den gesamten Schultag verteilt waren. Berücksichtigt wurden auch die Kinder in der nachmittäglichen OGS-Betreuung (Offene Ganztagsschule).

Am Anfang stand der bewegte Morgenstart: Pro Klasse gestalteten die Studierenden mit den Kindern einen 10-minütigen bewegten Morgenstart. Dieser wurde zu Beginn des Unterrichts mit der gesamten Klasse im Klassenraum durchgeführt. Ziel war es, die Aufmerksamkeit der Kinder für den folgenden Unterricht zu erhöhen.

Auch in den Unterricht wurden Pausen eingestreut. Bemerkten die Lehrerinnen während des Unterrichts, dass die Konzentration der Kinder nachließ, hatten sie die Möglichkeit, die betreuenden Studierenden für eine Bewegungspause einzubinden. Diese dauerten jeweils etwa fünf Minuten und sorgten für eine kleine bewegte Abwechslung während des Unterrichts.

In den Pausen wurde ebenfalls auf die aktive Bewegung geachtet: Studierende machten den Kindern während der großen Pause, der Mittagspause und nach den Hausaufgaben im offenen Ganztag Bewegungsangebote auf dem Schulhof. Die Teilnahme der Kinder an den Angeboten war freiwillig. Weiterhin hatten die Schülerinnen und Schüler vor Beginn der Hausaufgaben die Möglichkeit, an kleinen Aktivierungen teilzunehmen. Dadurch wurde die Aufmerksamkeit der Kinder für die folgenden Hausaufgaben erhöht.

Am Ende der Woche zogen alle Beteiligten ein positives Fazit: „Wir haben viele Anregungen bekommen, wie man mit wenig Aufwand Bewegung in den Schulalltag bringen kann“, sagten in Marienloh Barbara Borgmeier und die Ansprechpartnerin Ulrike Tewes. Auch seitens der Schülerinnen und Schüler gab es ein dickes „Daumen hoch“ für die Uni-Aktion.
 

Text: Heiko Appelbaum

Foto (Simone Steffen): Fit in Marienloh: Gemeinsame Bewegung in den Pausen macht Spaß und fördert die Aufmerksamkeit im Unterricht.
Foto (Simone Steffen): Fit in Marienloh: Gemeinsame Bewegung in den Pausen macht Spaß und fördert die Aufmerksamkeit im Unterricht.