Studentischer Workshop in der Komparatistik: „Biopolitik(en) in Literatur, Film und Serie"

Ort: Zoom

Studierende der Universität Paderborn organisieren gemeinsam mit Ronja Hannebohm, wissenschaftliche Mitarbeiterin im „Transregio 285, Methodenentwicklung zur mechanischen Fügbarkeit in wandlungsfähigen Prozessketten“, und Dr. Anda-Lisa Harmening, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fakultät für Kulturwissenschaften, den vierten Workshop des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft im Bereich der Komparatistik. Der Workshop widmet sich dem Thema „Biopolitik(en) in Literatur, Film und Serie: Aushandlungs- und Reflexionsräume vom 18. Jahrhundert bis heute".

Die Veranstaltung findet am 16. und 17. September jeweils ab 10 Uhr über Zoom statt, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Link zum Workshop: https://uni-paderborn-de.zoom.us/s/7711772776

Zugangsdaten: Meeting-ID: 771 177 2776 und Kenncode: 7945.

Das Leben jeder*s Einzelnen ist heute eingebunden in politische Bestrebungen. Politik betrifft zum einen die Grenzpunkte dieses Lebens, markiert durch die Geburt und den Tod: Präimplantations- und Pränataldiagnostik, Geburtenkontrolle, Schwangerschaftsabbrüche und Sterbehilfe bilden zugleich Ansatzpunkte für politische Maßnahmen und Ausgangspunkte für ethische Diskussionen. Spätestens mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie ist ein neues Bewusstsein für die Verzahnung von individuellem Leben und politischer Struktur entstanden. Das politische Interesse am menschlichen Leben durchdringt nicht nur Wissenschaften, Ökonomie und Ethik, sondern auch die Künste. Die fiktionalen Welten von Literatur, Film und Serie fungieren als Aushandlungs- und Reflexionsräume von Biopolitik(en): Menschliche Figuren werden innerhalb biopolitischer Strukturen modelliert, um den Menschen als Individuum sowie als Teil einer Gemeinschaft zu reflektieren. Menschliche Lebensweisen werden in vielzähligen Varianten durchgespielt und in ihrer Bedeutung ausgelotet, um ein spezifisches Wissen über den Menschen zu generieren, das kritisch zum biopolitischen Diskurs beiträgt.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Das Plakat mit Programm liegt auch als PDF-Datei vor.

Hintergrund:

Seit 2014 findet alle zwei Jahre ein studentischer Workshop der Komparatistik statt, bei dem Studierende auf B.A.- und M.A.-Niveau Vorträge halten und zur Diskussion stellen können. Das Format zeichnet sich nicht nur durch studentische Beiträge, sondern auch durch studentische Organisation aus: Der Workshop wird im Rahmen eines Praxisseminars zur Konzeption und Organisation wissenschaftlicher Tagungen von Studierenden gemeinsam mit einem Mitarbeitenden geplant und vorbereitet. Zusätzliche Informationen zu den studentischen Workshops der Komparatistik findet Sie unter go.upb.de/Komparatistik_Workshops.