Anreicherung des Tutoriums „Christentumsgeschichte in der Frühen Neuzeit“ mit E-Learning Elementen (E-Tutoren)

Der E-Learning Einsatz gehörte zu dem Seminar „Christentumsgeschichte in der Frühen Neuzeit“. Im Rahmen des Projektes sollte das vorhandene Konstrukt aus Vorlesung und Tutorium so durch E-Learning Elemente angereichert werden, dass die vorhandene Präsenzzeit besser genutzt und der Lerninhalt intensiver bearbeitet werden kann.

Tags: E-Tutoren, Kulturwissenschaften, Tutorium, Prüfungsvorbereitung, Tests, Foren, LearningApps, PINGO, Etherpad

Durch den E-Tutor wurde im WiSe 17/18 E-Learning verstärkt flankierend zur Vorlesung  „Christentumsgeschichte in der Frühen Neuzeit“ im Rahmen eines Tutoriums eingesetzt. Die Basisveranstaltung stellte dabei die Vorlesung am Dienstagnachmittag dar. Dieser Lehrinhalt wurde anschließend in einem Tutorium vertieft. Damit zwischen diesen beiden Terminen ausreichend Zeit für die Eigenarbeit und Vorbereitung war, wurden die Tutoriumstermine am Montagnachmittag und Dienstagvormittag gewählt. Die Veranstaltung ist im Studienverlaufsplan in der Regel im ersten Semester des Bachelors angesiedelt. In diesem Projekt ging es um die Gestaltung dieser Zwischenphase, der Zeit im Tutorium sowie die Zeit der Nachbereitung und konkreten Prüfungsvorbereitung. Dazu wurde die Lernplattform PANDA  genutzt.
Elemente des PANDA-Kurses sind u. a.

  • mehrere Foren (Frageforum, Tutoriumsforum etc.)
  • Zusatzmaterialien
  • Aufgabenblätter zur Nachbereitung der Vorlesung und Vorbereitung der zweiten Präsenzphase (Tutorium)
  • Onlineaufgaben (Tests) zur Reflexion des eigenen Lernfortschritts

Zu Beginn des Semesters erfolgte durch den E-Tutor in der Vorlesung eine kurze Einführung in die Lernplattform PANDA. Ein Dokument mit Hinweisen zum Login wurde zusätzlich bei PAUL zur Verfügung gestellt. Um die Arbeit im Tutorium effektiver gestalten zu können und den Studierenden einen besseren Einstieg in das eigenständige Arbeiten im Fach zu ermöglichen, wurden nach der Vorlesung Fragen zum Lehrinhalt bei PANDA zur Verfügung gestellt, die hauptsächlich die Beurteilung oder Argumentation einzelner Sachverhalte des jeweiligen Themas zum Gegenstand hatten. Weiterhin wurden neue Fachbegriffe wöchentlich ebenfalls bei PANDA im selben Dokument hochgeladen, so dass die Studierenden beim Anlegen einer Vokabelliste Unterstützung erhalten haben. Im sich anschließenden Tutorium wurden die Fachbegriffe zunächst im Plenum besprochen, Rückfragen geklärt und danach die vorbereiteten Ausführungen zu den Vorbereitungsfragen in Kleingruppen in Anlehnung an die Methode „Think-Pair-Share“ in einem Etherpad zusammengetragen sowie der Gesamtgruppe präsentiert. Das gemeinsam erstellte  Dokument wurde nach der Veranstaltung durch den E-Tutor allen über PANDA zur Verfügung gestellt.

Die Studierenden erhielten am Ende jedes Tutoriums die Möglichkeit, eine Multiple-Choice Frage, die im Stil den Aufbau des Tests zum Erlangen des AqT-Vermerks widerspiegelte, über PINGO zu beantworten. Eine weitere Vertiefungsmöglichkeit stellten einige Tests (bezeichnet als „Lern-Check“) dar, die den Lernenden nach jeweils 3-4 Themen zu diesen freigeschaltet wurden. Hierbei wurden verschiedene Fragetypen und Darstellungen gewählt, um die Bearbeitung so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und somit eine hohe Zahl an Studierenden dazu motivieren sollten, möglichst alle Tests zweimal zu absolvieren.

Nicht zuletzt wurde PANDA auch zur Organisation des oben genannten Tests zur Erlangung des AqT Vermerks verwendet. Die Anmeldung dazu wurde in der Vorlesung als Zusatz zur PAUL Anmeldung vorgestellt. Somit bestand vor dem Test Klarheit über die ungefähre Anzahl der interessierten Studierenden. Ein positiver Nebeneffekt ist zweifelsohne auch die Anmeldung einer höheren Anzahl von Teilnehmern bei PANDA, die über die wöchentlichen Benachrichtigungen angeregt ggf. auch zur regelmäßigen Beschäftigung mit dem Lerninhalt ermutigt wurden.
Die Betrachtung der Test-Ergebnisse bietet ein konsequent steigendes Niveau der Fragenbeantwortung bei nahezu allen Studierenden. Schwachpunkte in einzelnen Themenbereichen wurden in einer letzten Präsenzsitzung durch den E-Tutor nochmals kurz aufgegriffen und vertieft.

Die Rückmeldung von Studierenden über die studentische Veranstaltungskritik in der Mitte des Semesters, die Rückmeldungen am Ende des Semesters, sowie diese nach der Absolvierung von Test und Klausur waren durchweg positiv. Die Anreicherung der Veranstaltung durch E-Learning Elemente, die ein selbstgesteuertes Lernen ermöglichen, das zusätzlich durch eine Präsenzveranstaltung und einen organisatorischen Rahmen gestützt wird, wurde als sehr positiv empfunden. Gerade die Freiwilligkeit und zeitliche Flexibilität in der Beteiligung hoben die Studierenden hervor.

Bereich: Kath. Theologie

Veranstaltungstitel: Christentumsgeschichte in der Frühen Neuzeit

E-Dozentin: Prof. Dr. Nicole Priesching

E-Tutor: Sebastian Kemmerling

Rahmenbedingung: Vorlesung, 40 - 100 Teilnehmer*innen