Professionelle Hospitation

Die kollegiale Hospitation stellt einen nicht zu unterschätzenden Bestandteil der professionellen Weiterentwicklung im Hochschulkontext dar. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit zur Beobachtung und Reflexion, sondern trägt auch maßgeblich zur Verbesserung der Lehrqualität bei. Neben der Einbindung Kollegialer Hospitationen in das NRW-Zertifikat haben Sie auch außerhalb unserer Weiterbildungsangebote jederzeit die Möglichkeit, sich in Ihrer Lehre durch die Mitarbeitenden der Stabsstelle hospitieren zu lassen.

Sie möchten unkompliziert Rückmeldung zu Ihrer Lehre und konkrete Ideen zur Weiterentwicklung?
Vereinbaren doch einfach Sie einen Termin zur professionellen Lehrhospitation. Unsere Mitarbeiter*innen kommen in Ihre Lehrveranstaltung und führen ein individuelles Rückmeldegespräch mit Ihnen.

Ablauf der Hospitationen

1.

Bei Bedarf: Unverbindliches Informationsgespräch

Falls Sie im Vorfeld Fragen haben und gegebenenfalls noch nicht ganz sicher sind, ob sich eine Professionelle oder Kollegiale Hospitation für Ihr Anliegen eignet, können Sie jederzeit ganz unverbindlich auf uns zukommen. Wir beraten Sie zu Ihren Möglichkeiten und vereinbaren anschließend gerne Termine für die konkrete Umsetzung der Hospitation.

2.

Vorbereitung durch die hospitierte Lehrperson

Es hat sich bewährt, in der Vorbereitung Informationen zum geplanten Lehr-Setting und den relevanten Aspekten wie Lernziele, Lehrmethoden und ggf. unterstützende Materialien bereitzustellen. Sie dienen dem*der Hospitant*in als Orientierungshilfe und ermöglichen eine fundierte Vorbereitung auf die Hospitation. Zusätzlich entscheiden Sie sich für Beobachtungsaufträge, welche sich auf didaktische Methoden, Interaktion im Hörsaal oder Seminarraum oder andere spezifische Lehr- und Lernziele beziehen können. 

Um Ihnen diese Vorbereitungen zu erleichtern, erhalten Sie im Vorfeld Vorbereitungsbögen mit Leitfragen.

3.

Gemeinsames Vorgespräch

Neben der Bereitstellung vorausgefüllter Bögen empfiehlt sich zudem ein Vorbereitungstreffen (in der Regel mit einem Umfang von ca. 20 bis 30 Minuten), in dem die Informationen zur Lehrveranstaltung, die Beobachtungsschwerpunkte und die persönlichen Erwartungen und Ziele gemeinsam besprochen werden können. Nachdem der*die Hospitant*in instruiert und die Studierenden über die geplante Hospitation informiert wurden, kann die konkrete Lehrbeobachtung stattfinden.

4.

Die eigentliche Hospitation

Die Hospitation selbst wird möglichst unauffällig erfolgen und das Lehrgeschehen nicht beeinflussen. Auch hier kommen strukturierte Hospitationsleitfäden oder Checklisten zum Einsatz, sodass der*die Hospitant*in eine gute Orientierungshilfe vorliegen hat. Wichtig zu wissen ist, dass an dieser Stelle – ganz im Sinne guten Feedbacks – keine Bewertungen oder Interpretationen vorgenommen werden, sondern das Verhalten und die Ereignisse notiert werden. Diese äußerlichen Wahrnehmungen können um innerliche Eindrücke, also subjektives Feedback, ergänzt werden. Dabei ist wichtig zu beachten, dass ein und dieselbe Situation oder Handlung bei unterschiedlichen Personen völlig verschiedene subjektive Wahrnehmungen auslösen kann.

Im Anschluss an den Lehrbesuch werten sowohl die hospitierte Lehrperson als auch der*die Hospitant*in ihre Beobachtungen und Wahrnehmungen aus.

5.

Reflexionsgespräch

Mit etwas zeitlichem Abstand findet die finale Auswertung und Reflexion der Hospitation in einem strukturierten Gespräch zwischen Ihnen und der*dem Hospitant*in statt. Dieser Austausch bietet die Gelegenheit, Selbst- und Fremdwahrnehmung miteinander abzugleichen und eine Außenperspektive auf die eigene Lehre zu erhalten. Sie als hospitierte Lehrperson entscheiden, ob sich der*die Hospitant*in eng an die Beobachtungsschwerpunkte halten und rein deskriptiv vorgehen sollen, oder ob Sie zusätzlich in einen vertiefenden Austausch über Hypothesen, Verbesserungsideen und Ähnliches kommen möchten. Erfahrungsgemäß bringt insbesondere dieser Eintritt in eine Peer Learning Setting einen zusätzlichen großen Mehrwert.

Ansprechpartner*in

Judith Osthushenrich

Stabsstelle Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik

Raum E5.323
Universität Paderborn
Pohlweg 55
33098 Paderborn