Drei Querschnittsthemen

Was sind Ihre verschiedenen Rollen als Lehrperson und wie passen Sie sich den unterschiedlichen Erwartungen an?
Wie lassen sich digitale Medien in der wissenschaftlichen Lehre einsetzen?
Wie werden Sie als Lehrperson der Verschiedenheit von Menschen, Prozessen und Aufgaben an modernen Hochschulen gerecht?

Diese und ähnliche Fragen spiegeln sich in den workshopübergreifenden Querschnittsthemen wieder, welche die Weiterbildung im Rahmen des NRW Zertifikats ergänzen. Die Querschnittsthemen werden dabei einerseits integrativ in den einzelnen Fortbildungsveranstaltungen behandelt, können aber andererseits auch in speziellen, ihnen gewidmeten Veranstaltungen dezidiert in den Blick genommen werden.

Was sind Ihre verschiedenen Rollen als Lehrperson und wie passen Sie sich den unterschiedlichen Erwartungen an?

Eine fundierte, reflektierte und somit professionelle Haltung ist Grundvoraussetzung für eine gelingende Lehrtätigkeit – in einer Lehrveranstaltung ebenso wie in der Beratung, in Prüfungssituationen, Rückmeldegesprächen wie auch in der internen Kommunikation, z.B. bei der Planung eines Studiengangs. Eine solche professionelle Haltung entwickeln Lehrende, indem sie sich bewusst machen, dass mit verschiedenen Aufgaben unterschiedliche Rollenerwartungen und mögliche Rollenkonflikte verknüpft sind. In den Fortbildungen erhalten sie Gelegenheit, sich mit Rollenerwartungen in verschiedenen Kontexten und Konstellationen auseinanderzusetzen. Durch die Reflexion von Erwartungen, die von Personen aus dem Lehrumfeld geäußert werden, sowie durch das Hinterfragen der eigenen Haltung kann die persönliche Verortung und Positionierung als Lehrende/r erfolgen.

Wie lassen sich digitale Medien in der wissenschaftlichen Lehre einsetzen?

Die Integration digitaler Medien in Lehr-Lern-Prozesse nimmt einen immer größeren Umfang an und wird zukünftig an allen Hochschulen zu den fundamentalen Elementen der universitären Lehre gehören. Digitale Medien sind dabei jedoch – wie alle didaktischen Methoden – nicht als Selbstzweck, sondern aufgrund des mit ihnen verbundenen didaktischen Mehrwerts einzusetzen. Hierzu gehört bspw. die bessere Passung an die Anforderungen der anvisierten Zielgruppe oder das Erreichen spezifischer Lehr-Lernziele.

Das Zertifikatsprogramm bietet hier eine Möglichkeit, Lehrkompetenzen für den Einsatz digitaler Medien zu erwerben bzw. vorhandene Kompetenzen gezielt weiterzuentwickeln. Ziel ist, dass Lehrende didaktische Entscheidungen vor dem Hintergrund einer stetig im Wandel begriffenen, durch Digitalisierung geprägten Gesellschaft regelmäßig hinterfragen und weiterentwickeln.

Wie werden Sie als Lehrperson der Verschiedenheit von Menschen, Prozessen und Aufgaben an modernen Hochschulen gerecht?

Lehre und Forschung und die damit verbundenen Prozesse und Arbeitsbereiche an Hochschulen sind hochgradig divers. Diese Verschiedenheit von Menschen, Prozessen und Aufgaben ist eine Bereicherung, die im Lehr- und Forschungsalltag aber auch eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich bringen kann. Das Netzwerk Hochschuldidaktik NRW setzt sich in seinem Weiterbildungsprogramm für die Sensibilisierung für und die Reflexion von Diversität im Kontext Hochschule ein und unterstützt seine Teilnehmenden bei der sinnvollen Nutzung von Diversity. Dabei bezieht sich das Netzwerk Hochschuldidaktik NRW auf die Diversity-Dimensionen im Kontext Hochschule nach Boomers/Nitzscke und Gardenswartz/Rowe.