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Das an der Universität Paderborn angesiedelte „Wesersandstein-Projekt“ geht online. Seit Anfang Dezember 2017 stehen sowohl der interessierten Öffentlichkeit wie der Fachwissenschaft wesentliche Forschungsergebnisse des BMBF-Verbundprojektes WeSa zur Verfügung. In der eigens an der Universität Paderborn entwickelten Datenbank (OMEKA-Basis) finden Sie einen Datenpool mit rund 12.000 Einträgen vor. Zahlreiche Detailinformationen dokumentieren nicht allein die neuesten Erkenntnisse über die vorindustrielle Präfabrikation von Architekturbauteilen, Bauwerken sowie der wirtschaftlichen Infrastruktur des internationalen Sandsteinhandels in Nordwesteuropa. Digitale Rekonstruktionen, Animationen und Modelle von frühneuzeitlicher Architektur, Fahrzeugen, Schiffen, Hafenanlagen, Kränen des 16. bis 19. Jahrhunderts unterstützen dabei die wissenschaftliche Analyse archivalischer Befunde aus dem Quellenstudium der Historiker. Durch digitale Visualisierungen können nun historische Zusammenhänge in ihrer ganzen Komplexität besser erfasst und mit bisher unbekannter Tiefenschärfe im virtuellen Raum analysiert werden. Mit Hilfe neuer Forschungstools, die der Datenbank beigefügt sind, lassen sich beispielsweise die in den Schriftquellen überlieferten Maße von Blocksteinen und Halbfertigprodukten in heutigen Bauaufnahmen von Sandsteinfassaden wiederentdecken – und deren Transportgeschichte am Computer bis in die Steinbrüche hinein zurückverfolgen. Die hierdurch wesentlich erweiterte Baugeschichte(n) von architektonischen Referenzobjekten, die vom Projektteam in Amsterdam, Antwerpen, Fremantle, Geraldton, Leiden oder Bremen untersucht wurden, lässt sich bei Bedarf als Einzeldokument (Bauchronologie) ausdrucken oder im Datentransfer digital weiterverarbeiten.

Ihr Zugang: https://wesa.cs.upb.de

Das interdisziplinäre Verbundprojekt „Wesersandstein als globales Kulturgut - Innovation in der Bauwirtschaft und deren weltweite Verbreitung in vorindustrieller Zeit (16.-19. Jahrhundert)" wurde von 2014-2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Eva-Maria Seng (Universität Paderborn), Herrn Prof. Dr. Frank Göttmann (Universität Paderborn), Dipl.-Ing. Marc Grellert (TU Darmstadt), Dr. Dipl.-Ing. Mieke Pfarr-Harfst (TU Darmstadt) und Prof. Dr. Reinhard Keil (Universität Paderborn) untersuchte ein Team aus Kunst- und Wirtschaftshistorikern, Architekten und Informatikern an Hand von Beispielobjekten wie die Leidener Rathausfassade oder der Bremer Börse die Präfabrikation von Bauten, den transregionalen Export und den damit verbundenen Kulturtransfer. Dabei ging es um die Beantwortung von materiell-technischen, handels- und betriebswirtschaftlichen sowie kunsthistorischen Fragen im Zusammenhang mit der Verbreitung von Sandstein aus dem Oberweser- und Vechtegebiet (Nordwestdeutschland). Beide Sandsteinvorkommen wurden im Projekt unter dem Arbeitsbegriff „Wesersandstein“ zusammengefasst.

Ein umfangreicher, zweisprachiger Sammelband (deutsch/englisch) mit weiteren Forschungsergebnisse des WeSa-Projektes und Beiträgen der Abschlusstagung ist in Vorbereitung und wird demnächst erscheinen.

10.-11. Okt. 2016

Universität Paderborn

Abschlusstagung des interdisziplinären Forschungsprojektes "Wesersandstein als globales Kulturgut (WeSa) - Innovation in der Bauwirtschaft und deren weltweite Verbreitung in vorindustrieller Zeit (16.-19. Jahrhundert)" vom 10. bis 11. Oktober in der Universität Paderborn. Neben der Vorstellung der Projekterbenisse der Arbeitsgruppen werden zahlreiche Referenten zu den Themen "Dokument - Objekt - Genese" und "Digital Humanitis und Kunst- und Kulturgeschichte" erwartet.

Interessenten sind herzlich eingeladen. Das ausführliche Programm finden Sie hier.

12. Januar 2016
19.00 Uhr
Olbers-Saal des Hauses der Wissenschaft, Bremen

Die Wittheit zu Bremen veranstaltet eine eigene Vortragsreihe, in der herausragende regional und überregional tätige Wissenschaftler allgemeinverständlich über ihre Arbeit referieren, so auch 2015/2016. Die Vortragsreihe findet zwischen dem 29.09.2015 und dem 19.04.2016 statt.
Zu diesem Anlass wird Frau Prof. Dr. Eva-Maria Seng am 12. Januar 2016 um 19:00 Uhr einen Vortrag mit dem Thema "Wesersandstein als globales Kulturgut – Innovationen in der Bauwirtschaft und deren weltweite Verbreitung in der vorindustriellen Zeit" halten.

28. Februar 2016

9.00 Uhr

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Vortragsraum 242, II. OG, Katharina-von-Bora-Str. 10, 80333 München

Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke, Prof. Dr. Dagmar Eichberger und Dr. Birgit Ulrike Münch veranstalten in Verbindung mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte die internationale Konferenz "Material Culture. Präsenz und Sichtbarkeit von Künstlern, Zünften und Bruderschaften in der Vormoderne".

Bei dieser Tagung übernimmt Prof. Dr. Eva-Maria Seng die Sektionsleitung der Sektion 5 "Zünfte und Repräsentation II – Gemalte Bild-Räume". Diese findet am 28.Februar 2016 um 9 Uhr statt.

Ein Flyer der Konferenz findet sich hier.

Archiv

Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Eva Maria Seng

am Dienstag, 19.04.2016 um 18.00 Uhr

im Hörsaal 2 (Unipark Nonntal) an der Universität Salzburg

FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft, Abt. Kunstgeschichte

 

Mitveranstaltet von den Freunden der Kunstgeschichte

 

09. Oktober 2015
14.30-16.00 Uhr
NLA - Standort Bückeburg,
Schlossplatz 2, Vortragssaal

Die Historische Arbeitsgemeinschaft für Schaumburg hält in Verbindung mit dem
Niedersächsischen Landesarchiv – Standort Bückeburg vom 8. bis zum 10. Oktober die Tagung "1615 - Recht und Ordnung in Schaumburg" ab.

Im Rahmen dieser Tagung hält Wiebke Neuser M.A. vom Lehrstuhl für materielles und immaterielles Kulturerbe der Universität Paderborn am 9. Oktober während der vierten Arbeitssitzung zwischen 14:30 und 16:00 Uhr einen Vortrag mit dem Thema "Ordnung auf dem Berg. Landesherrschaftliche Strukturierung des Sandsteinabbaus zwischen 1560 und 1640".

06. November 2014
18.00 Uhr
Bibliothek des Instituts für Bayerische Geschichte, München

Das Institut der Bayerischen Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität, München veranstaltet vom 06. bis zum 07. November 2014 einen Workshop zum Thema: "Barocke Baustellen in Bayern. Akteure, Abläufe und wirtschaftliche Bedeutung"
Der Workshop am Institut für Bayerische Geschichte bringt Vertreter aus Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Kirchengeschichte, Rechtsgeschichte und Denkmalpflege zusammen, um dieses Forschungsfeld zu skizzieren und das bestehende landesgeschichtliche Potential zu diskutieren.
Frau Prof. Dr. Eva-Maria Seng wird am Donnerstag, den 06. November 2014 unter dem Titel "Dimensionen globaler Baukultur in der Frühen Neuzeit" den Eröffnungsvortrag des Workshops halten.

Programm