Matthias Koch

Projektbeschreibung
Historiografische Verfahren in Archäologien der Medien (Arbeitstitel)

Mein Dissertationsprojekt beabsichtigt, einen Beitrag zur Historisierung der Medienhistoriografie und zur Diskussion ihres epistemologischen Ortes zu leisten. Zu diesem Zweck untersucht es konkrete historiografische Darstellungen darauf hin, wie die jeweils in Erscheinung tretende (Medien-)Geschichte aufgebaut ist. Die Beispieltexte sind auf die eine oder andere Weise mit der sogenannten „Medienarchäologie“ verbunden: Unter dieser Bezeichnung lassen sich aktuell mehrere Bestrebungen zur Bestimmung medienhistoriografischen Arbeitens versammeln, die manche Grundlagen und Ansätze teilen, im Detail jedoch signifikant voneinander abweichen.
 
Zu ermitteln ist daher, wie das wechselseitige Bedingungsverhältnis der Historizität von Medien und der Medialität der Historie gedacht und dargestellt wird: Dieses Verhältnis prägt die histori(ografi)sche Arbeit auf den Ebenen ihrer theoretisch-epistemologischen Grundlagen, ihrer Auswahl und ihres Umgangs mit Quellen und der historiografischen Darstellung bzw. der darin entworfenen Temporalstruktur. Diese methodologische Sicht auf die Konstruktion von Mediengeschichten kann als Medienhistorik bezeichnet werden. Als Automatismen gelten dabei Aspekte, die im Rahmen meiner Untersuchung als erkenntnisleitend identifiziert werden, in der Beispieldarstellung jedoch nicht reflektiert werden, also implizit bleiben.

 

Kontakt

Matthias Koch
Graduiertenkolleg Automatismen
Universität Paderborn
Warburger Str. 100
33098 Paderborn
Tel: +49 5251 60 3772

Medienästhetik (Valéry, Benjamin), Medienhistoriografie, Medienhistorik, Theorien der Untoten, Hans Blumenberg (Metaphorologie, Historiografie, medientheoretische Bezüge)

WiSe 2001/02-SoSe 2007
Studium des 2-Fachbachelor-Studiengangs (Medienwissenschaften, Romanistik) an den Universitäten Paderborn und Santiago de Compostela
 
2005-2011
Tätigkeit als studentische Hilfskraft und Tutor (Institut für Medienwissenschaften, Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaften)
 
WiSe 2007/08-SoSe 2011
Studium des Masterstudiengangs „Mediale Kulturen“ (Institut für Medienwissenschaften) Universität Paderborn

10/2011-10/2012
Promotionsstipendiat am DFG-Graduiertenkolleg „Automatismen“ 
 
Seit 11/2012
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Graduiertenkolleg „Automatismen“ 
  
2009
Gründungsmitglied der nachwuchswissenschaftlichen Arbeitsgruppe Digitalität und Gesellschaft
 
2010
Gründungsmitglied der nachwuchswissenschaftlichen Arbeitsgruppe theorie denken
 
Seit 10/2012
Gründungsmitglied der Forschergruppe Moden, Trends und Hypes

2014

  • mit Christian Köhler: "Aufschreibesysteme bestimmen unsere Lage: Kittlers verteiltes Subjekt der Geschichte", in: Subjekte der Geschichte. Nebulosa. Figuren des Sozialen, Nr. 5, 2014 (im Erscheinen).
  • "Valéry, Blumenberg und die Phänomenologie der Geschichte", in: Babel, Reinhard et al. (Hg.): Alles Mögliche: Sprechen, Denken und Schreiben des (Un)Möglichen, Würzburg: Königshausen und Neumann 2014 (im Erscheinen).

 
2013

  • mit Christian Köhler: „Das kulturtechnische Apriori Friedrich Kittlers“, in: Archiv für Mediengeschichte, H. 13, 2/2013 (Schwerpunkt: Mediengeschichte nach Friedrich Kittler).

 
2011    

  • AG Digitalität und Gesellschaft: „Borniert analog. Zur ideologischen Dichotomie zwischen Digital Natives und Digital Immigrants“.

2014

  • mit Christian Köhler: "Nach den Regeln der Infektion: Zombologik der Mode ? Posthistoire und Digitalität" (Vortrag anlässlich der Tagung "Zwischen Emergenz und Strategie. Managing Popular Culture?", Karlshochschule International University, 30.1.-1.2.2014).

 
2013

  • mit Christian Köhler: „Towards a Medienhistorik: On ,Media‘ as Epistemological Category of Media Historiography“ (INTH Inaugural Conference „The Future of the Theory and Philosophy of History“, Gent, Belgien, 10.-13.07.2013).
  • mit Christian Köhler: „Archeological time: On ,time‘ as epistomological category of current media histories“ (International Conference „Regimes of Temporality - Investigating the Plurality and Orders of Times across Histories, Cultures, Technologies, Materialities and Media“, Universitetet i Oslo, Norwegen, 5.-7. Juni 2013).
  • mit Christian Köhler: „,And the Dead shall rise and walk the Earth‘ - Zombiefilme als reflexive Oberflächen“ (Internationale Konferenz „Oberflächen//Interfaces. Ästhetik und Politik filmischer Bilder“, Basel, 21.-23. März 2013).

  
2012

  • „Spekulative Mediengeschichtsschreibung: Zum Verhältnis von Kontinuität und Diskontinuität“ (Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft 2012: „Spekulation“, Goethe-Universität Frankfurt am Main, 03.-06.10.2012)

2008

  • „Dogville als politische Kunst zwischen Bertolt Brecht und Jacques Rancière“ (Vortrag anlässlich der Tagung „Orbis Pictus – Theatrum Mundi. Welt. Bild. Theater. Perspektiven des 21. Jahrhunderts“, Universität Amsterdam, 26.-28.10.2008)
  • „Das Erleben des Bildes ‚im Zeitalter der zerrissenen Einbildungskraft‘. Zur Lesbarkeit der Spur als Montagearbeit“ (mit Antonio Roselli; Vortrag anlässlich des Kolloquiums „Ethik im Diskurs der Künste“; Carl-Friedrich von Siemens-Stiftung, Münchenvom 6.-8.10.2008)


2007

  • „Bruch, Aufschiebung, Lücke: Signifikante Verschiebungen in der Kunst Thomas Demands“ (Vortrag anlässlich der Paderborner Medientage, Universität Paderborn, 13.-14.4.2007)

WiSe 2013/14
"Geschichtsschreibung in der Medienarchäologie" (Leuphana Universität Lüneburg)

SoSe 2013
Proseminar: „Mediengeschichte als Kulturgeschichte“ (Leuphana Universität Lüneburg)
 
WiSe 2011/12
Proseminar (mit Christian Köhler): „Zombologie: Das Seminar der lebenden Toten“ (Universität Paderborn, Institut für Medienwissenschaften)

2013

  • „Planlos! Zu den Grenzen von Planbarkeit“, Kollegiatentagung des Graduiertenkollegs „Automatismen. Kulturtechniken zur Reduzierung von Komplexität“, 28.-30. August 2013, Universität Paderborn

 
2012

  • „Permanentes Provisorium. Hans Blumenbergs Umwege“, Arbeits-tagung der nachwuchswissenschaftlichen Projektgruppe theorie denken, 14.-16. März 2012, Universität Paderborn
  • 09/13: Beitrag des Deutschlandfunk zur Tagung "Planlos! Zu den Grenzen von Planbarkeit", Link zum podcast