Stu­di­um für Äl­te­re: Vor­trag über vi­su­el­le Wahr­neh­mung von Ob­jek­ten und Per­so­nen am 3. De­zem­ber

Wie funktioniert visuelle Wahrnehmung von Objekten und Personen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Prof. Dr. Ruth Rustemeyer in einem öffentlichen Vortrag am Dienstag, 3. Dezember, um 16 Uhr im Hörsaal B1 der Universität Paderborn. Der Vortrag über Wahrnehmungspsychologie findet im Rahmen des Studiums für Ältere statt. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.

Das, was Menschen mit eigenen Augen gesehen haben oder glauben gesehen zu haben, hat eine hohe Glaubwürdigkeit für jeden Einzelnen. Einerseits jedoch führt die scheinbar objektive Wahrnehmung nicht selten in die Irre und täuscht trotz besseren Wissens. Andererseits sind Menschen problemlos in der Lage, Objekte oder andere Menschen schnell und richtig zu erkennen oder Entfernungen adäquat einzuschätzen, obwohl die Abbildung der Objekte auf der Netzhaut mit dieser „Erkenntnis“ nicht übereinstimmt. Die Berliner Schule der Gestaltpsychologie (Wertheimer, Köhler, Koffka) wurde durch umfangreiche Forschung auf dem Gebiet der Wahrnehmung bekannt und hat die bis heute gültigen Gestaltgesetze formuliert. In dem Vortrag von Rustemeyer werden Täuschungen des Wahrnehmungssystems vorgestellt, wie z. B. Raumtäuschungen, wie der am Horizont vergrößert erscheinende Mond, oder geometrisch-optische Täuschungen. 

Eine befriedigende Erklärung der Wahrnehmungstäuschungen ist bisher allerdings nicht gelungen. Als gesichert gilt, dass sie unabhängig vom Denken, von der Augenbewegung und von den Netzhautprozessen sind. Der Vortrag schließt letztlich mit Besonderheiten in der Personenwahrnehmung.

Weitere Informationen unter:
www.uni-paderborn.de/universitaet/studium-fuer-aeltere/