Von der „BeNeLux-Union“ zur „Gallia Belgica“: Regionsbildung durch Herrschaftsnamen in Begriff und Bild

Überblick

„Belgien“, „die Niederlande“, „Luxemburg“, „Flandern“ – sämtliche Namen von Staaten des BeNeLux-Raums sind doppelsinnig. Während sie heute Einzelherrschaften bezeichnen, meinten sie ursprünglich umfassendere Räume, Herrscherfamilien oder die gesamte Region. Das zeigt, die Einzelstaaten sind durch ein Heraustreten entstanden. Ihre Namen verweisen zurück auf einen übergreifenden Raum, in den sie auch nach der Verselbständigung eingebunden bleiben. In diesem Rückverweis betreiben die Herrschaftsnamen Regionsbildung. Ausgehend von den Gründungsverträgen der BeNeLux-Union bis zum Burgundischen Vertrag untersucht das Projekt, wie die Herrschaftsnamen in politischen Verträgen verwendet und umgedeutet wurden. So wird indirekt das (wechselnde) Verständnis des BeNeLux-Raums als Region erschlossen.

Key Facts

Laufzeit:
06/2022 - 12/2024

Detailinformationen

Projektleitung

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Prof. Dr. Johannes Süßmann

Historisches Institut

Zur Person