Lutz Damm­beck: Das Netz

"Ein Film über die kulturelle Disposition der letzten 50 Jahre, die von der Entwicklung und  Einführung der Computer und damit von USA Think Tanks bestimmt war, aber auch von dem Traum der Weite, der Grenzenlosigkeit von Fortschritt und Lebensmöglichkeiten in bislang ungekanntem Ausmaß  - ein Film über das gegenseitige Sichhochschaukeln von Widersprüchen, die Explosionskraft besitzen, von Widersprüchen, die nur selten zur Sprache, noch seltener ins Bild kommen.  Wissenschafts – und Mentalitätswandel greifen auf eine oft schwer entwirrbare Weise ineinander. Gibt es den direkten Weg zur One World, wo alles glasklar geordnet erscheint?"

- Helmut Kohlenberger

Im Netz gefangen. Bemerkungen zu einem Film von Lutz Dammbeck

"Das Netz"

Filmvorführung und Publikumsgespräch mit Lutz Dammbeck!

 

Dokumentarfilm, 115 min

Eine Lutz Dammbeck Filmproduktion in Co-Produktion mit dem SWR in Zusammenarbeit mit Arte. Mit Unterstützung der FilmFörderung Hamburg GmbH, Filmbüro Nordrhein-Westfalen e.V., MFG Filmförderung Baden-Württemberg GmbH, Filmboard Berlin-Brandenburg GmbH, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, Media Desk Brüssel

Mit: John Brockman, Stewart Brand, David Gelernter, Heinz von Foerster u.a.

 

SYNOPSIS

1930 erschüttert der Wiener Mathematiker Kurt Gödel mit seinen Unvollständigkeitssätzen die Grundlagen der Mathematik. Er weist nach, dass es in jedem formal-logischen System Probleme gibt, die nicht lösbar und entscheidbar sind. Die Wahrheit ist der Beweisbarkeit überlegen.

Zwischen 1978 und 1995 erschüttert eine Serie von Bombenanschlägen die USA.

Ziele der Brief- und Rohrbomben sind Manager großer Fluggesellschaften und Wissenschaftler verschiedener Eliteuniversitäten, die sich mit Computerwissenschaft und Verhaltensforschung beschäftigen. Den Täter tauft das FBI „Unabomber“, ein Computerkürzel aus „Universities“ und „Airlines“. 1996 verhaftet das FBI den ehemaligen Mathematikprofessor Ted Kaczynski.

Warum wird ein Mathematiker anscheinend zum Terroristen?

Die Suche nach einer Antwort führt zurück in die 40er bis 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wo sich in Wissenschaft, Kunst und Technologie die Horizonte nach allen Seiten zu öffnen scheinen. Mit Kybernetik, Systhemtheorie, Multimediakunst und neuen Konzepten in  Psychologie und militärischer Forschung werden die Fundamente der Moderne neu gesetzt.

Das wird die Basis für heute weltweit vernetzte Maschinensysteme, deren Wesen von Mathematik, Logik und binären Codes bestimmt wird. Der Film zeigt Konstrukteure, Maschinisten und Agenten dieser Systeme. Einer steigt aus, und versucht die Maschinen zu stoppen. Am Ende wird die Mathematik zur Kunst, aber um welchen Preis?