Uli Kussin will den Volleyball wieder international konkurrenzfähig machen – 2019 sollen deutsche Teams bei der Universiade punkten

Bei der diesjährigen Universiade in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh blieben die deutschen Volleyballer Zuschauer. Weder die Damen noch die Herren hatten sich für die Teilnahme an den Studierenden-Weltspielen qualifiziert bzw. waren gemeldet. Mit Hochdruck arbeiten der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) daran, dass zur nächsten Sommer-Universiade 2019 in Neapel wieder deutsche Volleyball-Teams in das Geschehen eingreifen. Der Paderborner Uli Kussin gehört zum Gremium, das den Ballsport in die internationale Spitze führen soll.

„Wir wollen den Volleyball mit vereinten Kräften fördern und das Potenzial unter den Studierenden bündeln“, sagt Uli Kussin. Er ist Disziplinchef Volleyball im adh, Leiter des Hochschulsports an der Universität Paderborn und trainiert erfolgreich das Volleyball-Team der DJK Delbrück in der 2. Bundesliga.

Als Mitglied einer Delegation, die jetzt bei der Universiade in Taipeh die Chancen für den deutschen Volleyball auf internationaler Ebene ausgelotet hat, ist der 40-Jährige guter Dinge: „Wir haben in Deutschland gute Voraussetzungen und müssen unsere vielschichtigen Kompetenzen nur zusammenführen.“

Der Anfang ist gemacht, denn sowohl der DVV als auch der adh haben sich für eine gezielte Kooperation ausgesprochen. Das Ziel ist eindeutig formuliert: Spitzensport im Bereich der Studierenden muss wieder mehr in den Fokus rücken.

Uli Kussin hat in Taipeh erkannt, wie groß das mediale Potenzial einer Universiade ist: „Rund 50 Prozent der Athleten nehmen früher oder später auch an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften teil. Bei einer Universiade präsentieren sich die absoluten Topsportler und das ist eine Riesenchance, in der weltweiten öffentlichen Wahrnehmung eine größere Rolle zu spielen.“

In deutschen Hochschulen nimmt der Spitzensport im Vergleich zu anderen Ländern eine manchmal eher untergeordnete Rolle ein. Die Universität Paderborn hat sich als „Partnerhochschule des Spitzensports“ einen Namen gemacht und sich auf die Fahnen geschrieben, Hochleistungssportlern den Uni-Alltag zu erleichtern. Das trägt nach Angaben von Uli Kussin zu einem positiven Image der Hochschule bei. Die langjährige Erfahrung mit dieser Art der Unterstützung will er in seine Arbeit zur Förderung des Volleyballsports transferieren.

„Die Strukturen sind im Prinzip vorhanden“, sagt Uli Kussin. „Wir müssen sie jetzt bündeln und den Fokus auf die Universiade 2019 in Neapel richten. Die Teilnahme ist unser gemeinsames Ziel und ich bin sicher, dass wir es erreichen.“

Als Disziplinchef Volleyball im adh hat der Paderborner in jedem Fall die nötige Erfahrung und das richtige Netzwerk, um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
 

Text/Foto: Heiko Appelbaum

Foto (Heiko Appelbaum): Paderborner Kompetenz: Uli Kussin war in Taipeh Mitglied einer deutschen Delegation, die den Volleyball-Sport fördern will.
Foto (Heiko Appelbaum): Paderborner Kompetenz: Uli Kussin war in Taipeh Mitglied einer deutschen Delegation, die den Volleyball-Sport fördern will.