Er­ster di­gitaler „Tag der Lehre“ an der Uni­versität Pader­born

Lehrende und Studierende diskutieren über Heterogenität in der Hochschullehre und Chancen der Digitalisierung

Homeoffice statt Hörsaal: Durch die Digitalisierung und nicht zuletzt die Coronapandemie rückt die digitale Lehre an Hochschulen zunehmend in den Fokus. Dabei gilt es auch, unterschiedliche Lernvoraussetzungen, Studienverläufe und Kompetenzen der Studierenden zu berücksichtigen. Wie verändert das die Lehre? Welche Möglichkeiten oder sogar Risiken ergeben sich dadurch? „Heterogenität in der Hochschullehre. Neue Chancen durch Digitalisierung?“ lautete das Thema des neunten „Tags der Lehre“ an der Universität Paderborn. Am 18. Mai tauschten sich Lehrende aller Fakultäten untereinander und mit Studierenden einen Tag lang aus und suchten neue Impulse für die Hochschullehre. Aufgrund der Coronapandemie wurde die Veranstaltung in diesem Jahr zum ersten Mal digital durchgeführt.

Der „Tag der Lehre“ findet seit 2012 jährlich statt und wird von der Stabsstelle Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik organisiert. An dem diesjährigen digitalen Programm, bestehend aus Vorträgen, Präsentationen und Workshops, nahmen über 180 Personen teil. Nach der Eröffnung durch Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner, Vizepräsident für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement der Universität Paderborn, und Dr. Nerea Vöing, Leiterin der Stabsstelle Bildungsinnovation und Hochschuldidaktik, sprach Prof. Dr. Leif Döring von der Universität Mannheim in seiner Keynote über Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Heterogenität unter Studierenden ergeben. Er zeigte u. a. auf, wie man diesen mit einer Kombination aus digitaler Lehre und Präsenzveranstaltungen begegnen könne.

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner und Prof. Dr. Leif Döring mit Prof. Dr. Katrin B. Klingsieck von der Universität Paderborn, Dr. Birgit Szczyrba vom Zentrum für Lehrentwicklung der Technischen Hochschule Köln sowie Sharlene Frammelsberger, Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Paderborn, über den Umgang mit Heterogenität sowie Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Hochschullehre. Daran anknüpfend wurde die Veranstaltung in kleineren, parallel agierenden Gruppen fortgesetzt. Neben Roundtables für den interdisziplinären Austausch boten Posterpräsentationen und digitale Infostände mit Good Practice-Beispielen von innovativer Lehre die Möglichkeit, mehr über virtuelle Lernräume, interaktive E-Books und digitale Labore zu erfahren.

Verleihung hochschuldidaktischer Zertifikate und Auszeichnungen für digitale Lehre

Zum Abschluss der Veranstaltung verlieh die Universität Paderborn hochschuldidaktische Zertifikate und Auszeichnungen für exzellente digitale Lehre. Für das hochschuldidaktische Weiterbildungsprogramm „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ erhielten Nadja Fakha, Max Hoffmann, Maren Purrmann, Dr. Kirsten Reinecke, Bianca Steffen und Annika Waffner ihre Zertifikate. Das mit dem landesweiten „Netzwerk Hochschuldidaktik NRW“ abgestimmte Programm orientiert sich an nationalen sowie internationalen Standards für die Aus- und Weiterbildung der professionalisierten Lehrkompetenz.

Außerdem wurden die am höchsten dotierten „E-Learning-Label“ der vergangenen Semester verliehen. Mit diesen werden Veranstaltungen ausgezeichnet, in denen E-Learning als essenzieller Teil der Lehre genutzt und qualitativ eingesetzt wird. Der erste Platz für das „E-Learning-Label für qualitativ hochwertige digitale Lehre“ ging in der Kategorie „Professorinnen und Professoren“ an Prof. Dr. Marc Beutner und in der Kategorie „wissenschaftlicher Nachwuchs“ an Dr. Sandra Drumm sowie Julia Diederich. Ziel der Auszeichnung ist u. a. die Entwicklung und Verbreitung von digitaler Lehre.

Foto (Stabsstelle Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik): Am 18. Mai fand der „Tag der Lehre“ an der Universität Paderborn erstmalig digital statt. Lehrende aller Fakultäten tauschten sich untereinander und mit Studierenden aus und suchten neue Impulse für die Hochschullehre.

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