Interdisziplinarität, zunehmende Komplexität und steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit stellen zentrale Hersausforderungen in der Entwicklung moderner technischer Systeme dar. Um hierbei nicht nur den heutigen, sondern auch zukünftigen Prinzipien und Anforderungen gerecht zu werden, werden Ingenieurinnen und Ingenieure zu zentralen Entscheidern. Hierbei gilt es, Entscheidungen mit Weitblick über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg zu treffen und zukünftige Entwicklungen bestmöglich abzuschätzen und zu berücksichtigen.
Genau hier setzt die Grundlagenforschung im DFG-Schwerpunktprogramm „Hybride Entscheidungsunterstützung in der Produktentstehung“ (SPP 2443) an! Im Rahmen der Forschung sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Verfahren und Methoden der Data Science und Künstlichen Intelligenz (DS/KI) zukünftig in Ergänzung zu menschlichen Fähigkeiten und etablierten Methoden der Ingenieurswissenschaften eine Leistungssteigerung der Produktentstehung bewirken können. Die Erkenntnisse aus der Forschung werden genutzt, um den Menschen in seinen Entscheidungen zu unterstützen und somit die Produkt- und Prozessgestaltung effizienter und präziser zu gestalten.
Mission des SPP 2443
Durch die Grundlagenforschung im Rahmen des DFG Schwerpunktprogramms 2443 erzielen wir Erkenntnisse darüber, wie eine Leistungssteigerung der Produktentstehung durch hybride Entscheidungsunterstützung bewirkt werden kann. Hierzu werden bestehende Verfahren und Methoden der Data Science und Künstlichen Intelligenz domänenspezifisch angewendet und angepasst. Durch das Training von Modellen, dem Aufbau neuronaler Netze oder der Generierung von semantischen Netzen erzielen wir Erkenntnisse über die erzielbaren Effekte in der Produktentstehung und die daraus resultierenden Anpassungen von Prozessen, Methoden, IT-Werkzeugen und Informationsstandards. Durch die Entwicklung hybrider Entscheidungsunterstützungssysteme fördern wir eine effektive und nachhaltige Produktentstehung und ermöglichen eine Entlastung in Routinetätigkeiten und Verbesserung der Entscheidungsqualität, ohne dabei die kreative und strategische Rolle des Menschen zu ersetzen.
Ziele des SPP 2443
Entwicklung von Methoden und Ansätzen, um die Qualität und Geschwindigkeit von Entscheidungen in frühen Phasen der Produktentstehung zu verbessern und unnötige Iterationen zu reduzieren
Schaffung hybrider Verfahren, die die Stärken etablierter Ingenieurmethoden mit den Möglichkeiten von DS/KI und menschlichen Fähigkeiten verbinden
Entwicklung von Ansätzen, um Materialkreisläufe auf möglichst hohem Niveau zu schließen
Entwicklung von Ansätzen, um über den gesamten Produktlebenszyklus vorliegende „extreme“ Daten auszuwerten und in der Entwicklung nutzbar zu machen
Erforschung der Auswirkungen und Potenziale hybrider Entscheidungsunterstützung auf Prozesse, Methoden, IT-Werkzeuge und Standards in der Produktentstehung
Aktuelles
Roadmap des SPP 2443
Kick-Off des Schwerpunktprogramms 2443
Auftaktveranstaltung des SPP 2443 am Heinz Nixdorf Institut Paderborn. Klärung von Randbedingungen für die projektübergreifende Zusammenarbeit und Schärfung des gemeinsamen Forschungsziels.
Etablierung projektübergreifender Arbeitsgruppen
Zur Hebung projektübergreifender Synergien finden Austausch und Diskussion aktueller Herausforderungen und Problemstellungen in Querschnittsarbeitsgruppen statt.
Auftakt einer Konferenzreihe im Rahmen des SPP 2443
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Abschluss der ersten Förderperiode
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