Medi­en­kom­pet­enz von Kindern und Ju­gend­lichen stärken

Paderborner Verein erhält Förderung

Die Universität Paderborn und der Verein Medien und Technik für Kinder und Jugendliche e. V. (MTKJ e. V.) arbeiten in gemeinsamen Projekten daran, Kindern und Jugendlichen einen besseren Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. Unterstützt werden sie dabei vom Paderborner Technologieunternehmen omp computer GmbH,  das den Verein auch in diesem Jahr mit einer Weihnachtsspende fördert.

Kinder, die über keinen Computer oder kein Tablet verfügen, können vor allem in Zeiten des Homeschoolings benachteiligt sein und laufen Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Bereits seit 2012 geht der Verein in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Medienpädagogik und empirische Medienforschung der Universität Paderborn dieses Problem an: Im Rahmen des „Paderborner Recycling PC“-Projekts (PB.re.PC) werden sozial benachteiligten Kindern jedes Jahr bei einer viertägigen Schulung Medienkompetenzen vermittelt. Sie werden im Umgang mit einem Rechner geschult und mit einem aufbereiteten Stand-Computer oder Laptop ausgestattet. In diesem Jahr wandelten die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder das Projekt kurzfristig zu einem „Covid-PC“-Projekt (COV.re.PC) mit verkürzten, eintägigen Schulungen um. So konnten rund 70 Computer und Laptops verteilt und die Teilnehmer*innen im Umgang mit den für den digitalen Unterricht wichtigen Programmen und Funktionen eines Computers wie einem Schreib- und Präsentationsprogramm unterrichtet werden.

„Medien-Projekte zu fördern ist uns als Technologieunternehmen ein besonderes Anliegen. So können wir als lokaler Mittelständer auch in Zukunft junge Menschen für unsere Branche begeistern und gleichzeitig zur Chancengleichheit und zur Stärkung der Medienkompetenz beitragen“, erklärt Sandra Hartmann-Stehr, Vertreterin der omp computer GmbH. Das Unternehmen spendete bereits in den vergangenen Jahren für den Verein. „Wir freuen uns sehr über die Spende der omp computer GmbH, womit wir auch weiterhin vielen Kindern eine Chance auf ein angemessenes Lernmanagement ermöglichen können“, erläutert Heike Masan, Vorsitzende des MTKJ e. V.

Denn auch wenn demnächst schnellstmöglich dank des „DigtitalPakts Schule“ eine Ausgabe an Tablets für Schüler*innen erfolgen solle, würden die Schulen nicht alle Bedarfe abdecken können, so Heike Masan: „Recycelte Desktoprechner und Laptops bieten auch eine gute Lösung und teilweise sogar eine bessere Alternative.“ Die gebrauchten Computer bekommt der Verein von Firmen und Privatpersonen gespendet. „Viele Firmen haben jedoch für ihre Computer Leasingverträge. Wir würden uns freuen, wenn sich Firmen bei uns melden, die ihre Rechner nicht leasen und die regelmäßig ihre Hardware aussondern“, erläutert Uwe Krüger, Geschäftsführer des Vereins. Auch Mäuse und Tatstaturen würde der Verein entgegennehmen.

Zukünftig wolle der Verein außerdem bei den Medienworkshops des „Digital Rebels“-Projekts vermehrt Erfahrungen im Bereich der Soft- und Hardware an Kinder und Jugendliche vermitteln. Im Laufe der Jahre habe sich in der Vereinsarbeit immer mehr gezeigt, dass der Weg das Ziel sei, so Masan: „Viele Kinder bedurften nicht nur eines Computers, sondern vielmehr der digitalen Kompetenzen, die vermittelt wurden. Gerne würden wir Schulen mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen bei dieser Vermittlung unterstützen.“

Weitere Informationen unter: www.mtkj.de

 Der Verein ist per Mail an info(at)mtkj(dot)de erreichbar.

Text: Katja Kordel

Foto (Susanne Jarosch): Beim „Cov.re.PC“-Kurs, lernen Kinder die wichtigsten Programme kennen, die sie für die Schule brauchen.