Dop­pel­ter Er­folg: Gleich zwei NRW-Forschung­skollegs der Uni­versität Pader­born wer­den ver­längert

 |  Forschung

Kooperation mit Universität Bielefeld

Beide NRW-Forschungskollegs der Universität Paderborn werden auch weiterhin vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) gefördert. Das hat das Ministerium jetzt bekanntgegeben. Ab 2019 erhalten die beiden Einrichtungen für dreieinhalb Jahre jeweils 2,2 Millionen Euro. In den im Juli 2014 gestarteten Kollegs forschen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler inter- und transdisziplinär zu Zukunftsthemen. Das heißt, Promovierende arbeiten nicht nur mit Forscherinnen und Forschern verschiedener Disziplinen, sondern auch mit nicht-wissenschaftlichen Akteuren aus Wirtschaft, Politik oder Zivilgesellschaft zusammen.

Beim Kolleg „Gestaltung von flexiblen Arbeitswelten – Menschenzentrierte Nutzung von Cyber-Physical Systems in Industrie 4.0“ geht es darum, Produktionsprozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Rolle der Beschäftigten im Rahmen neuer sozialer Infrastrukturen in den Fokus zu rücken. „Die Herausforderung liegt darin, die rasante technologische Entwicklung zu antizipieren und den Menschen dabei in den Mittelpunkt der digitalen Arbeitswelt zu stellen“, sagt Prof. Dr. Gregor Engels von der Universität Paderborn, Sprecher des Forschungskollegs. „Vernetzte und dynamische Abläufe verändern Arbeitsprozesse grundlegend und erfordern eine Flexibilisierung der Beschäftigung“, so der Informatiker weiter. An der Einrichtung, die gemeinsam mit der Universität Bielefeld betrieben wird, sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Elektrotechnik, Mathematik, Maschinenbau, Wirtschaftswissenschaften und Informatik beteiligt.

Das Forschungskolleg „Leicht – Effizient – Mobil“ (FK LEM) nimmt Ressourceneffizienz und umweltfreundliche Mobilität mittels Hybridleichtbau in den Blick. „Durch den Einsatz von hybriden Werkstoffen im Bereich des Maschinen- oder Fahrzeugbaus kann eine erhebliche Reduzierung des Ressourcen- und Energieverbrauchs erzielt werden“, erklärt Prof. Dr. Thomas Tröster von der Universität Paderborn, Sprecher des LEM. „Es geht aber auch darum, Technologien in einen übergeordneten soziologischen Kontext zu setzen“, ergänzt Tröster. Beteiligte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammen aus dem Maschinenbau, den Naturwissenschaften und den Kulturwissenschaften.

Insgesamt gibt es derzeit zwölf NRW-Forschungskollegs. Sechs Kollegs starteten 2014, sechs im Jahr 2016. Weitere Informationen: http://www.arbeit40.de und https://pace.upb.de/de/promotionsprogramme/fk-lem. Die Pressemitteilung des Ministeriums gibt es hier.

Text: Nina Reckendorf, Stabsstelle Presse und Kommunikation

Foto (Universität Paderborn): Prof. Dr. Gregor Engels ist Sprecher des Forschungskollegs „Gestaltung von flexiblen Arbeitswelten – Menschenzentrierte Nutzung von Cyber-Physical Systems in Industrie 4.0“.
Foto (Universität Paderborn): Prof. Dr. Thomas Tröster ist Sprecher des Forschungskollegs „Leicht – Effizient – Mobil“.

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