Mu­sik-In­stru­ment – In­stru­ment Mu­sik: Stud­i­er­ende des Mu­sikwis­senschaft­lichen Sem­inars Det­mold/Pader­born laden am Sam­stag, 18. Janu­ar, in das Ju­gendzen­trum Mul­ti­Cult ein

Dass sich musikwissenschaftliche Forschung keineswegs nur mit Vergangenheit und leblosen Dingen beschäftigt, wird am Samstag, 18. Januar, von 10 bis 19.30 Uhr in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums MultiCult (Am Haxthausenhof 18, 33098 Paderborn) von Studierenden des Musikwissenschaftlichen Seminars Detmold/Paderborn verdeutlicht. Im Rahmen eines langen Thementags zum Zuhören, Ausprobieren und Mitmachen präsentieren Studierende der Musikwissenschaft ihre Forschungsergebnisse zu musikwissenschaftlich relevanten Fragestellungen. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

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Im Fokus der Forschung steht hierbei das Musikinstrument, das – aus dem altbekannten Kontext der Instrumentenkunde befreit – aus unterschiedlichsten Perspektiven Beachtung findet. Dies schlägt sich in den unterschiedlichen Präsentationsformen der einzelnen Projekte nieder.

Besitzen Sie ein Instrument? Sind Sie in der Lage, auf diesem Instrument zu musizieren? Mit ähnlichen Fragen sahen sich beispielsweise die Probanden einer Forschungsgruppe konfrontiert, die sich mit dem Emotionsgehalt des Instrumentenbesitzes im Alter beschäftigte. Innerhalb eines wissenschaftlichen Vortrags werden die verschiedenen Beweggründe und Motivationen der Probanden, ein Instrument über lange Zeit zu bewahren, dargestellt. Ebenfalls thematisiert wird in diesem Zug die wissenschaftliche Bedeutung, die von Dingen ausgeht.

Ganz ähnlich wurde das Thema Musik als Instrument beim Essen behandelt. Dank der Durchführung qualitativer Interviews konnte die intendierte Wirkung von Musik in Restaurants der tatsächlichen Wirkung auf den Gast gegenübergestellt werden. Ebenso werden Einblicke in die geschichtlichen Hintergründe von Musik beim Essen gegeben. 

In völlig andere Gefilde wagte sich eine Gruppe mit dem Bau verschiedener Octachorde, welche als Anschauungsmaterial bereitstehen. Was sind Intervalle? Und wie lassen sich diese beschreiben? Diesen und weiteren Fragen werden die Studierenden in einem Workshop zum Thema Stimmungen gemeinsam mit allen Interessierten praktisch nachgehen – vielleicht ist die Musik doch eine Wissenschaft?

Im Kontrast dazu steht ein Versuchsraum zum Thema elektronische Musik, der die Besucher mit Synthesizern unterschiedlichster Entwicklungsstadien erwartet. Am Beispiel der Harfe werden außerdem Aspekte der Genderforschung am Instrument thematisiert.

Den Abschluss des Tages bildet ein Gitarrenkonzert der besonderen Art: Neben kurzen Gesprächsanteilen wird die Geschichte der Gitarre anhand ausgewählter Musikliteratur live präsentiert. Hierbei kommen sowohl Liebhaber der klassischen Gitarre, der Westerngitarre als auch der E-Gitarre voll auf ihre Kosten.
 

Nina Jaeschke
Seminarteilnehmerin
Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn