Mit 38 km/h auf dem Bobby-Car – 32 junge Tüftler aus Os­twest­falen-Lippe an der Uni­versität Pader­born aus­gezeich­net

Wer bei „Jugend forscht“ mitmachen will, muss kein zweiter Einstein sein. Wichtig sind aber Neugier und Kreativität. Diese hat der 18-jährige Gymnasiast Niklas Demel definitiv bewiesen. Er entwickelte ein motorisiertes Bobby-Car, das von einem Computer gesteuert wird, und konnte damit den ersten Platz beim Bundeswettbewerb im Fachgebiet Technik erringen. Mit ihm wurden insgesamt 32 Preisträger aus OWL in den Landeswettbewerben „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ in der Universität Paderborn geehrt.

Die Jugendlichen waren gefordert, spannende Ideen, die sie nicht mehr loslassen, in einem eigenen Forschungsprojekt zu verwirklichen. Gesucht wurde der „Daniel Düsentrieb von morgen“, gefunden wurden gleich mehrere ideenreiche Tüftler. Einer von ihnen ist Niklas Demel, Schüler vom Gymnasium Verl. In seinem Forschungsprojekt baute er ein handelsübliches Bobby-Car zu einem selbstfahrenden Fahrzeug um, das eine Endgeschwindigkeit von erstaunlichen 38 km/h erreicht. „Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis. Von der Idee bis zur Fertigstellung des Bobby-Cars sind drei Jahre vergangen. Ein Schwerpunkt war der Bau des Fahrzeuges, ein anderer war die Programmierung der Software“, sagte der angehende Maschinenbaustudent. Angefangen habe alles mit einer Teststrecke in seinem Jugendzimmer.

Die 32 Preisträger aus OWL wurden durch die Regierungspräsidentin Marianne Thomann Stahl, Karl-Heinz Stiller, Aufsichtsratsvorsitzender der Wincor Nixdorf AG, und Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, nach der Vorstellung ihrer Arbeiten ausgezeichnet. „Jeder hat sicherlich irgendwann einmal den Spruch gehört: Sei nicht so neugierig – ich hoffe für uns alle, dass dieser Satz für immer out ist, denn Neugier ist die Triebfeder für alle Erkenntnisse“, sagte Risch in seiner Begrüßungsrede. Wissenschaft und Wirtschaft seien auf Talente angewiesen; daher ermutigte Risch die Schüler, ihren eingeschlagenen Weg mutig und engagiert weiterzugehen.

„Sie können sehr stolz auf Ihre Leistungen sein“, lobte auch Karl-Heinz Stiller die Schüler. In der heutigen Zeit könnten Erfolge nur noch gemeinsam erzielt werden, daher müssten alle an einem Strick ziehen. Damit dieser Erfolg auch in Zukunft eintritt, kündigte Marianne Thomann-Stahl an, dass Schulen künftig systematisch bei der Teilnahme an Jugend forscht unterstützt werden sollen.

Was es eigentlich heißt, Professorin und Physikerin zu sein, erläuterte die Professorin für Quantenoptik Christine Silberhorn den Schülern. In ihrem Vortrag gab sie den Jugendlichen wichtige Tipps für ihre Zukunft. Neugier sei eine ganz wichtige Eigenschaft, die ein Wissenschaftler mitbringen solle, denn nur derjenige, der beobachte und neugierig sei, könne Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft finden.

Auch die Event-Physiker der Universität Paderborn um Dr. Marc Sacher begeisterten die Preisträger mit sehenswerten Showeinlagen. Unter anderem simulierten sie einen Feuer-Tornado im Hörsaal. Im Anschluss an die Preisverleihungen konnten die Schüler die Universität hautnah erleben. In vielen verschiedenen Laborführungen bekamen sie einen Einblick in die Forschungsräume der Universität Paderborn. Unter anderem konnten sie auch den Reinst-Raum der Physiker erleben, dazu gehörte gelbes Licht, viel Lärm, riesige Maschinen – aber kein Staub. In einem weißen Ganzkörperanzug ging es los. Vielleicht wird ja auch der eine oder andere Schüler später den Weg zur Universität finden.
 

Weitere Informationen:

Jugend forscht ist ein bundesweiter Nachwuchswettbewerb, der besondere Leistungen und Begabungen in Naturwissenschaften, Mathematik und Technik fördert. Hinweise zur Teilnahme und Anmeldung unter: www.jugend-forscht.de

Im Rahmen einer Innovationsoffensive unterstützt die OstWestfalenLippe GmbH junge Menschen aus der Region bei ihren Forschungen im Bereich Naturwissenschaften und Technik (z. B. Wettbewerbsbeiträge für Jugend forscht). Aus einem Fonds erhalten Schüler finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Materialien und Forschungsinstrumenten. Darüber hinaus werden Kontakte zu Unternehmen und Hochschulen vermittelt, wo sie Werkstätten und Labore nutzen können und durch Auszubildende und Studenten begleitet werden.

Foto (Universität Paderborn, Patrick Kleibold): 32 junge Tüftler aus Ostwestfalen-Lippe wurden an der Universität Paderborn ausgezeichnet.
Foto (Universität Paderborn, Patrick Kleibold): 32 junge Tüftler aus Ostwestfalen-Lippe wurden an der Universität Paderborn ausgezeichnet.
Foto (Universität Paderborn, Patrick Kleibold): Niklas Demel entwickelte ein motorisiertes Bobby-Car, das von einem Computer gesteuert wird, und konnte damit den ersten Platz beim Bundeswettbewerb im Fachgebiet Technik erringen.
Foto (Universität Paderborn, Patrick Kleibold): Niklas Demel entwickelte ein motorisiertes Bobby-Car, das von einem Computer gesteuert wird, und konnte damit den ersten Platz beim Bundeswettbewerb im Fachgebiet Technik erringen.
Foto (Universität Paderborn, Patrick Kleibold): Regierungspräsidentin Marianne Thomann Stahl (links), Karl-Heinz Stiller, Aufsichtsratsvorsitzender der Wincor Nixdorf AG (zweiter von rechts), und Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Pad
Foto (Universität Paderborn, Patrick Kleibold): Regierungspräsidentin Marianne Thomann Stahl (links), Karl-Heinz Stiller, Aufsichtsratsvorsitzender der Wincor Nixdorf AG (zweiter von rechts), und Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn (rechts), überreichten Niklas Demel eine Urkunde und ein Geschenk.
Foto (Universität Paderborn, Patrick Kleibold): Die Event-Physiker der Universität Paderborn begeisterten die Jugendlichen mit sehenswerten Showeinlagen. Unter anderem simulierten sie einen Feuer-Tornado im Hörsaal.
Foto (Universität Paderborn, Patrick Kleibold): Die Event-Physiker der Universität Paderborn begeisterten die Jugendlichen mit sehenswerten Showeinlagen. Unter anderem simulierten sie einen Feuer-Tornado im Hörsaal.