In­ter­na­tionale Gutachter un­ter­streichen Ex­zel­lenz der Pader­borner In­form­atik und ihr­er An­wendun­gen – Uni­versität Pader­born er­fol­greich bei der Vor­runde der Ex­zel­len­zini­ti­at­ive

Bonn-Paderborn. Am heutigen Mittwoch, 2. März 2011, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Vorauswahl getroffen und die Universitäten bekannt gegeben, die mit ihren Anträgen die erste Hürde bei der dritten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder genommen haben. Unter ihnen ist auch die Universität Paderborn.

Die Uni Paderborn hat sich im Rahmen der Ausschreibung erfolgreich um die Einrichtung eines Exzellenzclusters in der Informationstechnologie beworben. Das Exzellenzcluster „Ingenieurmäßige Entwicklung selbstkoordinierender software-intensiver Systeme“ (Engineering Self-Coordinating Software Intensive Systems“) stellt einen zentralen Forschungsschwerpunkt der Universität Paderborn dar. Die Antragstellung wurde durch das Land NRW finanziell unterstützt.

Basis dieses Antrags ist die seit Jahren erfolgreiche und enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Informatik und ihrer Anwendungen mit den Ingenieurwissenschaften, insbesondere im Überschneidungsbereich von Informatik und Mechatronik. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die intensive Kooperation gerade auch mit lokalen und regionalen Industrieunternehmen der Informationstechnologie (IT) und des Maschinenbaus in Form von gemeinsam betriebenen Forschungslabors (LABs).

Der Präsident der Universität Paderborn, Prof. Dr. Nikolaus Risch, und Prof. Dr. Wilhelm Schäfer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, zeigen sich hocherfreut, dass die besonderen Stärken der Universität und der Region diese nationale und internationale Anerkennung erfahren. „Das ist zugleich eine fantastische Steilvorlage zur Unterstützung der Technologie- und Innovationsschmiede Zukunftsmeile Fürstenallee, die momentan in Paderborn entsteht. Die Antragstellung für ein DFG-Exzellenzcluster ist ein hervorragender Katalysator, um das Projekt voranzutreiben.“ Dieser Erfolg, einen Vollantrag für ein Exzellenzcluster „Ingenieurmäßige Entwicklung selbstkoordinierender software-intensiver Systeme“ zu stellen, ist auf das große Engagement aller Beteiligten zurückzuführen und beweist die enorme Forschungsstärke der Universität.

Die Universitäten, die heute von der gemeinsamen Kommission für die Exzellenzinitiative, bestehend aus der Fachkommission der DFG und der Strategiekommission des Wissenschaftsrats, ausgewählt wurden, sind nun aufgefordert, bis zum 1. September 2011 einen vollständigen Antrag bei der DFG einzureichen. Die Entscheidung über die endgültige Auswahl ist für Juni 2012 angekündigt.

 

Die Exzellenzinitiative:

Konkret geht es beim Wettbewerb Exzellenzinitiative um drei projektorientierte Förderlinien, die auch bei der aktuellen Runde erhalten bleiben:

  • Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs bieten strukturierte Promotionsprogramme innerhalb eines exzellenten Forschungsumfeldes und eines breiten Wissenschaftsgebietes an. In den ersten beiden Auswahlrunden erhalten 39 Graduiertenschulen jeweils durchschnittlich 5,7 Millionen Euro über die Laufzeit von 5 Jahren.
  • Mit Exzellenzclustern sollen an den Universitäten international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungseinrichtungen etabliert werden, die mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren und ein hervorragendes Umfeld für den wissenschaftlichen Nachwuchs bilden. Für jedes der 37 Cluster der zwei laufenden Förderrunden stehen durchschnittlich 31,8 Millionen Euro über die Laufzeit von 5 Jahren zur Verfügung.
  • Mit der Förderung von „Zukunftskonzepten zum Ausbau universitärer Spitzenforschung" wird das Forschungsprofil von neun ausgewählten Universitäten weiter gestärkt. Voraussetzung ist, dass eine Hochschule mindestens ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule sowie eine schlüssige Gesamtstrategie für den Ausbau ihres Forschungsprofils vorweisen kann. Für diesen Bereich sind insgesamt 210 Millionen Euro pro Jahr eingeplant. Neun Universitäten konnten bisher die internationalen Gutachter mit ihren Konzeptvorschlägen überzeugen.

Für die Hochschulen standen im Rahmen der ersten beiden Auswahlrunden in den Jahren 2006 bis 2012 insgesamt 1,9 Mrd. Euro zur Verfügung, 75% davon trägt der Bund. In der aktuellen Programmphase von 2012 – 2017 soll die Exzellenzinitiative mit einem Fördervolumen von 2,7 Mrd. Euro fortgesetzt werden.

Fotos: Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, und Prof. Dr. Wilhelm Schäfer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs (v. l.)
Fotos: Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn, und Prof. Dr. Wilhelm Schäfer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs (v. l.)