Gastvor­trag von Prof. Dr. Lorenz En­gell am 26. Mai

Im Rahmen der Ringvorlesung des Paderborner Graduiertenkollegs „Automatismen“, die in diesem Semester das Thema „Emergenz“ behandelt, wird Prof. Dr. Lorenz Engell am 26. Mai an der Universität Paderborn zu Gast sein. Der Vortrag mit dem Titel „Anders werden. Die Entstehung des Neuen bei Bergson, Deleuze und im Film“ findet in Raum E 5.333 statt und beginnt um 18.15 Uhr. Die vitalistische Philosophie Henri Bergsons wäre wohl heute weitgehend vergessen, wenn nicht Gilles Deleuze sie durch seine frühe Bergson-Studie und durch seine beiden epochalen Filmbücher wieder thematisiert hätte. Was Deleuze an Bergson interessiert, ist das gegen jeden Positivismus gerichtete Festhalten an der Möglichkeit des Neuen, des Entstehens, des Wandels, der kreativen Entwicklung. Sie konsequent für die Moderne weiter zu denken bedarf, so Deleuze, neuer Denkwerkzeuge: beweglicher Bilder.

Lorenz Engell ist Professor für Medienphilosophie an der Bauhaus-Universität Weimar und seit letztem Jahr Direktor des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie. Das im Mai 2008 an der Universität Paderborn eingerichtete DFG-Graduiertenkolleg „Automatismen“ versammelt Dissertationsprojekte, die Automatismen – verstanden als Abläufe, die sich einer bewussten Kontrolle weitgehend entziehen – im Feld der Medien, der Informationstechnik und der Kultur untersuchen. Konstitutiv ist der Brückenschlag zwischen Kulturwissenschaft und Informatik. Weitere Informationen unter: www.upb.de/gk-automatismen.