Jahresrückblick 2022 (Newsletter Studiobühne Dezember 2022)
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Liebe Freunde der Studiobühne
Weihnachten und der Jahreswechsel stehen in der Nullgasse und warten auf
Ihren großen Auftritt. Doch vorher möchten wir einen kurzen Rückblick auf ein
erfolgreiches Jahr werfen.
Nach einer längeren Corona-Pause konnte die Studiobühne – nach
verschobenen Premieren-Terminen, im April endlich wieder spielen. Wir
nutzten die (Proben-) Zeit bis dahin gut – und haben mit „PaderBORN TO BE
WILD“ einen echten Treffer gelandet.
Geschrieben und inszeniert von Dirk Böhling im Auftrag der Studiobühne, war
das Musical eine Hommage an die Gründungszeit der Universität Paderborn.
Die Aufführungen begleiteten das Festjahr der Universität zum 50. Jahrestag.
In 17 Aufführungen sahen über 1000 Zuschauer in der Studiobühne ein
mitreißendes Spektakel – und 25 Studierende vieler Fachrichtungen erlebten
den Zauber des Theaters durch eigene Arbeit auf und hinter der Bühne.
Wie schrieb ein Ensemble-Mitglied auf Instagram?:„Sollte mal jemand eine Biographie über mich schreiben wollen/ müssen, würde man 2022 wohl als das ‚Musical-Jahr‘ betiteln, da mich die Proben und die Auftritte im Rahmen von PaderBORN TO BE WILD dort konstant begleitet haben. Ich bin sowohl als Künstler als auch als Privatperson einige Schritte weiter als vorher und habe viele notwendige Dinge dazugelernt. Nichts ist mehr so, wie es Anfang 2022 war.“
Einen echten „Ritterschlag“ erlebte das Ensemble dann durch die Einladung
zum „Kulturheimspiel“ – dem Jahresrückblick auf die Ereignisse der Stadt des
Museum Paderborn im Dezember 22 in der Paderhalle. 500 zusätzliche
Zuschauer sahen hier einen Ausschnitt des Musicals und applaudierten
begeistert. -
NANTO ist ein studentisches Projekt, das Tanz, Schauspiel und Musik vereint und
das seine erste Premiere bereits Anfang September feierte. Eine Premiere mit der
Zweitbesetzung fand dann im Oktober statt.
Das sagte die Presse: „Das erste durch Studierende der Universität realisierte Stück des Wintersemesters 2022/23 nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in die Träume, gespickt mit guter Musik, eindrücklichem Tanz und stimmigen Spiel.“ (NW, 5.9.22)Im Januar 2023 können Sie die romantische Liebesgeschichte noch zweimal sehen:
am 19.01. und 21.01.2023 jeweils 19.00 Uhr.
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Mit „Als wir unsere Blockflöten verbrannten“ von Mario Wurmitzer stellte ich mich erstmalig als Regisseur meinem Publikum in Paderborn vor. Die Uraufführung am 7. Oktober vereinte vier Studierende und einen Schauspieler auf der Bühne: Vier junge Leute, ein Lehrer, das Klassenzimmer, der Strand am Meer. Das Stück handelt von Macht, Bildung, Aggressionen und dem Versuch, Menschen für das bürgerliche Leben zu gewinnen. Es ist ein Stück über junge Menschen in einer Zeit, in der das, was als gesellschaftliche Norm gilt, neu verhandelt wird.
Die Presse schrieb: „Die Inszenierung wird getragen von der starken
darstellerischen Leistung der fünf Akteure unterstützt durch die Installationen
und schwarzen engen zerrissenen Kostüme der Schüler, die gleichzeitig die
innere Zerrissenheit der Protagonisten und das Entwachsen aus der
kindlichen Haut versinnbildlichen. Stück und Inszenierung gleiten nicht ab ins
Klischeehafte, sondern balancieren gekonnt daran entlang und spielen mit der
Notwendigkeit sich selbst zu definieren, um zu überleben.“ (NW 10.10.22)
Auch hier gilt: Im Januar 2023 gibt es die letzten beiden Vorstellungen – am 12. Und 14.1.23 jeweils um 19.30 Uhr. Ein besonderes Bonbon in diesem Zusammenhang ist sicher das Publikumsgespräch, das wir am 14.1. im Anschluss an die Vorstellung „Blockflöten“ anbieten können, im Beisein des Autors Mario Wurmitzer, der eigens aus Wien anreist. -
Die 16mm-Stummfilmreihe mit Live-Klavier-Begleitung durch Richard Siedhoff wird immer beliebter. Filme wie „Nosferatu – Symphonie des Grauens“, Buster Keatons „Der General“ oder „Das Cabinet des Dr. Caligari“ fanden begeisterte Zuschauer.
Im Januar zeigen wir Douglas Fairbanks als „Zorro“ – ein Klassiker des Abenteuerfilms. Vorstellung am 28.01.2023 um 19:30 Uhr. -
Gastspiele in Zusammenarbeit mit dem Fach Romanistik haben im Mai die Studiobühne belebt: Aus Kolumbien reiste die bekannte Theatergruppe Andrómeda 3.0 an, um in enger Kooperation mit Prof. Annegret Thiem das Stück „Hombre Flor“ bzw. „Der Blumenmann“ in der Studiobühne aufzuführen.
Im September war die Choreografin Judith Kuckart zu Film & Gespräch vor Ort: Judith Kuckart: Skoronel Reloaded „Die Erde ist gewaltig schön, doch sicher ist sie nicht“.
Auch die Zusammenarbeit mit dem Theater Paderborn haben wir fortgesetzt. Probenbesuche bei „Peterchens Mondfahrt“ und dem partizipativen Theaterspiel „compYOUte“ sowie der Premierenbesuch bei „Peterchens Mondfahrt“ haben die Seminarteilnehmer über die Möglichkeiten des Theaters informiert.Eine Lyrik-Lesung von Finn Lennart-Koglin mit musikalischer Begleitung (15.11.), Impulsvorträge und eine Podiumsdiskussion zum Thema „Mobilität in OWL“ (25.10.), eine Tagung zum Thema „Intersektionalität - Ein neues Paradigma in Literaturwissenschaft & -didaktik?“ (9.11.) sowie das Symposium zum Werk von Ingo Schulze und Frank Witzel (25.1.) zeigen das breite Spektrum der Veranstaltungen der Studiobühne in diesem Jahr.
Aktuell finden in der Studiobühne Wartungsarbeiten an der Kanalisation statt – so dass wir guter Hoffnung sind, dass die Studiobühne im Januar wieder
uneingeschränkt nutzbar ist. -
Umfangreiche Aktivitäten also (auch) in diesem Jahr. Ich bedanke mich bei meinen Mitarbeiterinnen Emily Cane, Sogol Heidari und Julia Zarna und allen, die die Studiobühne in diesem Jahr unterstützt haben.
Ich wünsche Ihnen in ein friedliches warmes Weihnachtsfest und einen fulminanten Start ins neue Jahr.Ihr
Sascha Löschner
Leiter der Studiobühne PaderbornStudiobühne der Universität Paderborn
Fakultät für Kulturwissenschaften
Institut für Germanistik und Vergleichende LiteraturwissenschaftWarburger Str. 100
33095 PaderbornInternet: www.upb.de/studiobuehne
Facebook: https://de-de.facebook.com/studiobuehneupb/
Instagram: @studiobuehneupb
Jahresrückblick 2021
Ein turbulentes Jahr geht zu Ende. Zeit also, einen kurzen Blick auf die Aktivitäten der Studiobühne in diesem Jahr zu werfen und erste Ausblicke auf 2022 zu wagen.
Turbulent war es zunächst einmal für mich, der ab April für eine Bühne zuständig war, die im Sommersemester nicht spielen durfte, da die Universität ein reines Online-Semester veranstaltete. Wir haben mit den „Pandemischen Performances“ und den Audiowalks „Paderborns unerhörte Geschichten“ versucht, das Beste daraus zu machen. Die Ergebnisse können Sie sich auf unserer Website jederzeit anschauen: www.uni-paderborn.de/universitaet/studiobuehne)
Turbulent war es aber auch für alle, die in der Pandemie weiterhin versucht haben, in der Kultur zu arbeiten. Die Studiobühne hat hier versucht Hilfestellung zu leisten. Wir unterstützten die Workshops von „Vorlesebande e.V.“ für ihr Projekt „Blickwinkel Jugend: Jüdisches Leben in Westfalen- Lippe“ durch Überlassung der Studiobühne für Workshop- und Probenzwecke im Juli/ August 2021.
Im November probten zwei ehemalige Schauspieler des Theaters Paderborn - „Eine stinknormale Lesung“. Die Studiobühne stand mit Klavier als Probenraum zur Verfügung. Die Premiere fand am 19. November im Dehlenhaus statt.
Warum finden aber im Herbstsemester keine Eigenproduktionen der Studiobühne statt? Nun, Theater lebt von seinen Darstellern. Als Regisseur ist es wichtig, einen Überblick über seine möglichen Spieler zu erhalten. Das geht nur in der realen Begegnung. Seit Oktober leite ich zwei theaterpraktische Kurse, bei denen ich die Fähigkeiten und Talente interessierter Studierender kennen lernen kann. Ab dem kommenden Semester lassen sich nun Proben planen.
Trotzdem haben wir in diesem Semester Raum für Begegnung und Auseinandersetzung geschaffen. Am 23.9. (kurz vor der Bundestagswahl) zeigten wir online „Ein Volkskanzler“ im 24-Stunden-Stream und luden danach zu einer Online-Diskussion mit dem Autor und Verfassungsblog-Gründer Maximilian Steinbeis, der Schauspielerin Ruth Marie Kröger und der ehemaligen Verfassungsgerichtspräsidentin Hannelore Kohl (sie heißt wirklich so). Sowohl das Schauspiel als auch die Diskussion können Sie hier ansehen: verfassungsblog.de/ein-volkskanzler-stream/
Am 10. November luden wir alle Interessierten zu einem World-Café in die Studiobühne. Fragen nach den Erwartungen an die Studiobühne, nach dem künftigen Programm und nach möglicher Partizipation wurden angeregt diskutiert.
Doch auch technisch ist die Studiobühne vorangekommen. Sie verfügt nun erstmals über zwei leistungsstarke eigene Beamer, die für künftige Aufführungen oder Projekte zur Verfügung stehen. Namentlich für ein Gastspiel aus Kolumbien im Rahmen einer Tagung der Romanistik im Mai 2022 ist die Anschaffung essenziell. Einzelheiten zu diesem besonderen Gastspiel folgen.
Seit November verfügt die Studiobühne nun auch über einen WLAN-Anschluss im Haus.
Darüber hinaus hat vor dem Sommer eine Begehung der Studiobühne mit dem Baudezernat der Universität stattgefunden - Thema Umgestaltung des Foyers/ Eingangsbereichs der Studiobühne. Ziel ist die Erhöhung der Aufenthaltsqualität dieses Raums. Wir berichten über Fortschritte.
Vernetzung ist mir ein wichtiges Anliegen.
In die Stadt hinein gab es erste positive Kontakte im Rahmen unserer Beteiligung bei „Expedition Wissenschaft“ im August 2021. Die Studiobühne war mit eigenem Stand präsent, lud zu Audiowalks ein und zeigte die „Pandemischen Performances“. Seitdem folgt uns der Bürgermeister auf Instagram J (@studiobuehneupb)
Die Zusammenarbeit mit dem Theater Paderborn hat begonnen. Nach Gesprächen mit der Intendantin Katharina Kreuzhage, dem Stellvertreter der Intendanz in künstlerischen Fragen Daniel Thierjung und Paulina Neukampf (künstlerische Leitung „jott“) folgten erste gemeinsame Aktivitäten:
• Probenbesuch mit Studierenden bei Paulina Neukampf: „Zinnsoldat und Papiertänzerin“ von R. Schimmelpfennig
• Probenbesuch mit Studierenden bei „Woyzeck“ im Januar 2022 - jeweils Gespräch mit Regie-Team
• Seminar-Besprechung zu „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ von T. Walser: Besuch der Premiere mit Studierenden am 12.11.
Die Studiobühne regte auch eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Fach Psychologie der Universität Paderborn an. Eigentlich für den 8. Dezember hatten wir geplant, die Ergebnisse der Studie „QUICS - Qualitative Inhaltsanalyse der Corona-Befragung für Studierende“ zusammen mit einigen „Pandemischen Performances“ auf der Studiobühne zu präsentieren und anschließend zu diskutieren. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage haben wir den Termin auf den 20. April 2022 verlegt.
Eine besondere Zusammenarbeit startete in diesem Semester mit dem Fach Musik der Universität Paderborn – namentlich mit Ulrich Lettermann und Eckardt Wiemann. Denn die Studiobühne wird zum 50. Jahrestag der Gründung der Universität Paderborn im kommenden Jahr ein Musical produzieren und hat mit den umfassenden Vorbereitungen begonnen. „PaderBORN TO BE WILD“ entsteht in Kooperation mit Student*innen und Mitarbeiter*innen der Universität Paderborn zusammen mit Regisseur und Autor Dirk Böhling und soll im April 2022 Premiere feiern.
Umfangreiche Aktivitäten also (auch) in diesem Jahr und vielversprechende Aussichten auf das nächste Jahr – hoffen wir auf die Möglichkeit, bald wieder angstfrei gesellig miteinander umgehen zu können. Ich bedanke mich bei meinen beiden Mitarbeitern Tilman Studzinsky und Moritz Pottkämper und sowie bei allen, die die Studiobühne in diesem Jahr unterstützt haben.
Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne ein 3G-Weihnachten (geliebt, geschützt, geborgen) und einen ermutigenden Start ins neue Jahr.
Ihr Dr. Sascha Löschner
Leiter der Studiobühne Paderborn