Bisexualität

Der Begriff Bisexualität wurde über die Zeit unterschiedlich verwendet. Beschrieb er einst etwa ein biologisches Konzept, mit dem das Vorhandensein von männlichen wie weiblichen Geschlechtsmerkmalen innerhalb einer Person bzw. eines Lebewesens benannt wird,

  1. das gleichzeitige Vorhandensein männlicher wie weiblicher psychischer Geschlechtsmerkmale und auch
  2. eine sexuelle Neigung, die sich auf ,beide‘ Geschlechter bezieht (vgl. ebd.: 41), wird der Begriff im öffentlichen Diskurs heutzutage vor allem in dieser dritten Form verwendet. (Uttendörfer 2002)

Bereits Freud „wies der Bisexualität als bio-psychologischem Phänomen eine zentrale Rolle zu” und zweifelte durch seine Überlegungen die heterosexuelle Norm an (ebd.). Demnach gibt es nicht nur zwei Geschlechter, das psychische Geschlecht ist nicht zwangsläufig identisch mit dem ,Körpergeschlecht‘ einer Person und es gibt nicht rein heterosexuelles Begehren. Heutzutage bestehen verschiedene Konzeptionen von Bisexualität nebeneinander. Es handelt sich um eine die Rechtsordnung hinterfragende, „,fließende‘ Kategorie”, die sich der Ansicht verweigert, „die eigene Identität aus der Sexualität abzuleiten.” (ebd.) Darüber hinaus stellt Bisexualität - wenn auch von verschiedenen Seiten, insbesondere in den 1970er Jahren immer wieder kontrovers diskutiert - die Binarität von Homo- und Heterosexualität, männlicher und weiblicher Geschlechtsidentität und damit jedes heteronormative Denken radikal infrage.

(Weiterführende) Literatur:

Fritzsche, Bettina (2007): Das Begehren das nicht eins ist. Fallstricke beim Reden über Bisexualität. In: Hartmann, Jutta et al. Hg.) Heteronormativität. Wiesbaden: Springer. S. 115-131.

Ritter, Kim/Voß, Heinz-Jürgen (2019): Being Bi. Bisexualität zwischen Unsichtbarkeit und Chic. Göttingen: Wallstein.

Uttendörfer, Karin: Bisexualität. In: Metzler Lexikon Gender Studies / Geschlechterforschung. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Hrsg. von Knoll, Renate. Stuttgart: J. B. Metzler 2002, S. 41.

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