Kooperationsprojekt der Universität Paderborn „Business 4.0 OWL“ blickt auf ein erfolgreiches zweites Jahr zurück

Das Projekt „Business 4.0 OWL – Neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten mit IKT“ blickt auf ein erfolgreiches zweites Jahr zurück. In den Wirtschaftswissenschaften steht IKT für Informations- und Kommunikationstechnik. Mit kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region Ostwestfalen-Lippe setzt sich das Projekt dafür ein, den Wirtschaftsraum OWL digital weiterzuentwickeln. Das Projektteam besteht aus der Universität Paderborn mit dem Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, InnoZent OWL e. V. sowie dem Software Innovation Campus Paderborn (SICP). Mit dem Projekt sollen verschiedene Bausteine der Digitalisierung identifiziert werden, Handlungsempfehlungen entwickelt sowie tragfähige und zukunftsfähige Geschäftsmodelle gestaltet werden. 

Prof. Dr. Nancy Wünderlich vom Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement: „Die digitale Transformation stellt Unternehmen in OWL vor die Herausforderung, ihre Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse neu zu überdenken. Dabei kommt der Digitalisierung der Kundenschnittstelle eine besondere Bedeutung zu. Viele Konzepte, zum Beispiel zu digitalen Marktplätzen, Kommunikationsplattformen oder zur Datenvernetzung über die Wertschöpfungskette hinweg, sind bereits theoretisch modelliert und warten nun auf ihre praktische Umsetzung.“

Die Westfalia Spielgeräte GmbH ist ein Unternehmen, das die Potenziale der digitalen Transformation erkannt hat und daher seine Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse überdenkt. Der Spielgerätehersteller aus Hövelhof unterstützt das Projekt „Business 4.0 OWL“ seit 2016 als Forschungsunternehmen. Dadurch ermöglicht Westfalia auch anderen Unternehmen der Region, von der Digitalisierung zu profitieren. 

Philip Herrmann von Westfalia: „Im Alltag werden viele Menschen täglich mit der schnelllebigen Digitalisierung konfrontiert und stellen sich immer wieder darauf ein, „up to date“ zu sein. So ist es auch in der Geschäftswelt: Wenn die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht genutzt werden, um Prozesse besser, produktiver und nachhaltiger zu gestalten, stellt sich irgendwann die Frage, ob man noch wettbewerbsfähig ist. Wir freuen uns, als Forschungsunternehmen des Projekts Business 4.0 OWL einen Beitrag zur digitalen Gestaltung der Wirtschaftsregion OWL leisten zu können.“

Neben der Arbeit mit verschiedenen Forschungsunternehmen realisierte das Projekt 2017 verschiedene Erfahrungs- und Transferangebote für den regionalen und überregionalen Austausch. Kleine und mittlere Unternehmen in OWL konnten sich so über die Aspekte, Potenziale und Herausforderungen der digitalen Transformation informieren. Beispielsweise fanden 20 Fachveranstaltungen mit mehr als 600 Teilnehmern statt, die in der Region auf positive Resonanz stießen. Dabei wurden Themen wie neue digitale Geschäftsmodelle, IT-Sicherheit und Risikomanagement, Datenschutz, Marketing, Automatisierung und Social Media diskutiert. Außerdem wurden sieben Erfahrungsaustauschgruppen mit knapp 50 Unternehmen zum Thema „Entwicklung einer digitalen Strategie“ beziehungsweise „Technologie Marketing 4.0“ betreut.

Das Projekt ist eingebettet in das integrierte Handlungskonzept „OWL 4.0 – Industrie, Arbeit, Gesellschaft“ und wird von der Universität Paderborn und InnoZent OWL e. V. durchgeführt. Kooperationspartner sind die Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld und das CPS.HUB NRW. Das Vorhaben wird vom Land NRW und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Weitere Informationen unter: www.owl40.de

Foto (Universität Paderborn): Gruppenbild
Foto (Universität Paderborn): hintere Reihe v. l. n. r: Anna Robens, Nicole Weitzenbürger (beide Universität), Markus Dittrich (Westfalia), Florian Rittmeier (Universität), Philip Herrmann (Westfalia), vordere Reihe v. l. n. r.: Volker Hainke, Matthias Welling, Michael Athens (alle Westfalia).