Arbeitsbereich Medienpädagogik und empirische Medienbildung und Verein öffnen Schülern das Tor zur digitalen Welt – „Paderborner Recycling PC Projekt“ ist ausgezeichnete „Bildungsidee“

Das Bildungsprojekt „Paderborner Recycling PC“ des Vereins „Medien und Technik für Kinder und Jugendliche“ und der Universität Paderborn wurde als heraus­ragende „Bildungs­idee“ im bundes­weiten Wett­bewerb „Ideen für die Bildungs­republik“ aus­ge­zeichnet. Die Auszeichnung wurde am 25. Januar im Rahmen eines Aktionstages zum Thema „ökologisch durchs Internet reisen“ verliehen. Knapp 100 Vertreter aus Kommunalpolitik und Bildungsinstitutionen, die beteiligten Kooperationspartner sowie die Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien, die bislang an dem Projekt teilnahmen, hatten bei dem Festakt und den anschließenden Workshops zu mobilen und nachhaltigen Technologien Gelegenheit, Neues über digitale Medien zu erfahren.

Seit 2012 vermitteln Lehramtsstudenten der Universität Paderborn 8- bis 14-jährigen Schülern wichtige Medienkompetenzen und zeigen ihnen, wie digitale Medien zum Lernen eingesetzt werden könne. Die Kinder und Jugendlichen kommen aus sozial benachteiligten Familien und finden mit Hilfe der Studenten ihren eigenen Zugang zur digitalen Lernwelt. An vier Samstagen besuchen die jungen Teilnehmer die Schulun­gen, die die angehenden Lehrer gemeinsam mit dem Verein „Medien und Technik für Kinder und Jugendliche“ und mit Lehrenden des Arbeitsbereiches „Medienpädagogik und empirische Medienforschung“ entwickelt haben. Um das Gelernte auch zu Hause in die Tat umzusetzen, erhalten die Schüler kostenlos ihren eigenen Computer. Die vom Verein recycelten Geräte stammen aus Spenden von Unternehmen, Behörden und Privatpersonen und sind mit Open-Source-Software ausge­stattet. In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, der Computerbibliothek Paderborn und verschiedenen regionalen Wohlfahrtsverbänden und -vereinen wie der Tafel, der Diakonie und der Caritas geht das erfolgreiche Projekt bereits in sein drittes Jahr.

Claudia Kuhn, Repräsentantin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, lobt die Nachhaltigkeit des Angebots: „Durch das Paderborner Projekt erhalten die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen zugleich Wissen und Chancen. Sie erwerben die heute so wichtigen Kompetenzen im Umgang mit neuen Medien und können mit den aus Spenden stammenden Computern auch zuhause an der digitalen Lernwelt teilhaben. Wir freuen uns, dieses vorbildliche Engagement sicht­bar machen zu können.“

Rund 1.000 Bildungsprojekte aus ganz Deutschland haben in diesem Jahr am Wett­be­werb „Ideen für die Bildungsrepublik“ teilgenommen. Eine unabhängige Experten­jury wählte insge­samt 52 Projekte aus, die sich in herausragender Weise für mehr Bildung von Kindern und Jugendlichen stark machen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Vorreiter einer gesell­schaftlichen Bewegung für mehr Bildung sichtbar zu machen und Andere zum Nach­machen zu ermutigen.

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ hat den Wettbewerb zusammen mit dem Bundes­ministerium für Bildung und Forschung sowie der Vodafone Stiftung Deutschland im Januar 2013 bereits zum dritten Mal ausgerufen. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bundes­bildungs­ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

Foto (Land der Ideen): Claudia Kuhn (Land der Ideen), Heike Masan, Fabian Feldmann (beide MTKJ e. V), Dr. Anna-Maria Kamin (Universität Paderborn, Arbeitsbereich Medienpädagogik und empirische Medienforschung).
Foto (Land der Ideen): Claudia Kuhn (Land der Ideen), Heike Masan, Fabian Feldmann (beide MTKJ e. V), Dr. Anna-Maria Kamin (Universität Paderborn, Arbeitsbereich Medienpädagogik und empirische Medienforschung).