Universität Paderborn als familiengerechte Hochschule ausgezeichnet – 1. Uni in NRW – Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, überreichte Zertifikat

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Berlin-Paderborn, Mitteilung, 19.06.2006. Die Universität Paderborn wurde bereits am 22.11.2005 als erste Universität in Nordrhein-Westfalen mit dem Grundzertifikat zum Audit familiengerechte Hochschule von der Beruf & Familie gGmbH – einer gemeinnützigen Initiative der Hertie-Stiftung in Frankfurt – ausgezeichnet. Die Urkunde wurde nun vergangene Woche am 14. Juni 2006 in Berlin verliehen. Als Vertreterinnen der Universität Paderborn nahmen Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte sowie Dezernentin Dr. Martina Gerdes-Kühn in Vertretung des Kanzlers an den Feierlichkeiten in Berlin teil. 

Vorab hatte die Universität ihre derzeit vorhandenen, familienorientierten Maßnahmen begutachten lassen und sich durch eine Zielvereinbarung mit dem Auditrat der Beruf & Familie gGmbH verpflichtet, innerhalb der nächsten drei Jahre weitere Verbesserungen für Frauen und Männer im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Studium, Lehre, Forschung, Dienstleistung und Verwaltung mit der Erziehung von Kindern vorzunehmen.

Die Vorteile familiengerechter Maßnahmen lägen laut der Gleichstellungsbeauftragten der Universität Paderborn, Irmgard Pilgrim, auf der Hand, da die Hochschule so zum einen qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gewinnen könne und zum anderen durch die familienbezogenen Serviceleistungen ihre Attraktivität und internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern würde. Darüber hinaus könnten durch die Unterstützung studierender Eltern Studienabbrüche vermieden und Studienzeiten verkürzt werden.

Die Universität Paderborn habe, so Kanzler Jürgen Plato, mit ihren momentan angebotenen Leistungen bereits gute Ergebnisse vorweisen können und mit der Auditierung in Nordrhein Westfalen eine gewisse Vorreiterrolle übernommen. So gebe es in Paderborn zum Beispiel die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeitgestaltung oder aber Fonds zum Ausgleich von Mutterschaftsausfällen sowie eine Ferienbetreuung für Schulkinder von Studierenden und Beschäftigten. Auch wirke die Universität aktiv am lokalen Bündnis für Familie der Stadt Paderborn mit, das für ein familienfreundliches Klima in Paderborn sorgen soll.

Trotz alledem räumten beide ein, dass die Universität erst am Anfang einer langen Aufgabenkette stehe und noch einige wichtige Maßnahmen, die nun in einer Vereinbarung mit dem Auditrat festgehalten worden seien, ergriffen werden müssten. Darunter würden zum Beispiel die Aufnahme der Familienvereinbarkeit in den Leitfaden für Mitarbeitergespräche, die Schaffung eines aussagekräftigen Online-Informationsangebots zum Thema "Studieren und Arbeiten mit Familie an der Universität Paderborn", die Verankerung der Familienorientierung in Grundsatzpositionen der Universität sowie die Verbesserung der Service- und Betreuungsangebote für Studierende und Beschäftigte mit Kind fallen.

Die Paderborner Hochschule hat es sich zum Ziel gesetzt, die vereinbarten Projekte innerhalb der nächsten drei Jahre zu verwirklichen, ehe der Auditrat nach diesem Zeitraum erneut prüft, ob die selbstgesteckten Ideen der Uni verwirklicht werden konnten. Ist dies der Fall, bekommt die Hochschule ein weiteres Zertifikat. Darüber hinaus werden dann neue Ziele formuliert, damit es zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Familienfreundlichkeit innerhalb der Universität kommen kann.

Kontakt: Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn,
Tel.: 05251-60-3724,mailto:pilgrim@zitmail.upb.de

Foto (Hertie-Stiftung):
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