100. Ausgabe der Paderborner Universitätsreden erschienen

Autoren u. a. Volker Braun, Anne Duden, Wolfgang Frühwald, Peter Glotz, Steffen Gronemeyer, Eberhard Lämmert, Erich Loest,  Herta Müller, Friedrich Prinz, Dieter Wellershoff und Ernst-Ludwig Winnacker

Überregional bekannt sind die "Paderborner Universitätsreden" (PUR), deren 100. Heft jetzt erschienen ist. Initiator und Herausgeber ist Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Peter Freese, der im Januar 1984 als damaliger Prorektor für Lehre und Studium an der 1972 gegründeten Gesamthochschule Paderborn die Reihe der Universitätsreden begründete und seitdem vier bis sechs Hefte pro Jahr herausgibt.

Auf Einladung des amtierenden Rektors Prof. Dr. Nikolaus Risch verfasste Freese auch das Jubiläumsheft: "Vom apokalyptischen zum entropischen Ende: Thermodynamik, Informatik und Literatur". In der Reihe finden sich Vorträge namhafter Gastredner zu universitätseigenen Anlässen wie Jubiläen, Rektoratsübergaben oder Zeugnisausgaben sowie Antrittsvorlesungen neuberufener Kolleginnen und Kollegen sowie Berichte zu Forschungsprojekten.

Für die Ausgabe Nr. 1 konnte Prof. Freese dem ersten auswärtigen Gelehrten, der im Januar 1984 auf dem traditionellen Neujahrsempfang der Universität Paderborn sprach, Prof. Karl W. Deutsch von der Harvard-Universität, das handschriftliche Manuskript seines Vortrags für eine Veröffentlichung entlocken, das er damals - noch im Prä-Computerzeitalter - eigenhändig auf einer IBM-Kugelkopfmaschine abtippte. Inzwischen sind die PUR weit über die Grenzen Paderborns bekannt. Die ersten Ausgaben erschienen von 1984 bis 1991 in verschiedenfarbigen Einbänden, danach waren sie einheitlich grau, ab April 2001 weiß, und ab Heft 100 erhalten sie noch einmal eine neue Optik.

Dass sie einen guten Ruf als wichtiges Mittel der Außendarstellung der Universität haben, bemerkt Prof. Dr. Freese an den zahlreichen Anfragen. "Besonders Nr. 20, Herta Müller, 'Wie Wahrnehmung sich erfindet' (1990) wird schon antiquarisch gehandelt", erzählt er. Überzählige Exemplare der PUR mit Autoren wie Erich Loest, Eberhard Lämmert, Friedrich Prinz, Steffen Gronemeyer, Anne Duden, Dieter Wellershoff, Wolfgang Frühwald, Ernst-Ludwig Winnacker und auch Volker Braun oder Peter Glotz sind bei ihm nicht zu finden, nur die von jeder Ausgabe für das Archiv erforderlichen Belegstücke hält er bereit: "Die Paderborner Universitätsreden werden von unserer Bibliothek mit vielen anderen Hochschulbibliotheken gegen dort erscheinende Reihen getauscht".

Etwa 800 Exemplare werden von jedem Heft gedruckt und kostenlos verteilt. Eine ISBN wird es auch weiterhin nicht geben, um den Autorinnen und Autoren zu ermöglichen, ihre Beiträge ohne Copyright-Probleme auch in anderen Publikationen zu veröffentlichen. In ihrer Art sind die PUR wohl einzigartig. Dafür verantwortlich ist Prof. Freese, der alle redaktionellen Arbeiten vornimmt und über die Auswahl der Beiträge entscheidet. Kontakt: peter.freese@zitmail.upb.de.

Foto: Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Peter Freese, Initiator und Herausgeber der Paderborner Universitätsreden (PUR), deren 100. Heft jetzt erschienen ist.
Foto: Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Peter Freese, Initiator und Herausgeber der Paderborner Universitätsreden (PUR), deren 100. Heft jetzt erschienen ist.