Universität Paderborn: 12. Paderborner Symposium Fügetechnik Mechanisches Fügen und Kleben vom 23. - 24. November 2005 in der PaderHalle

Fahrgastzelle des neuen Mercedes-Benz SLR McLaren als Exponat

Vom 23. bis 24. November 2005 veranstaltet der Freundeskreis LWF Universität Paderborn e.V. in der PaderHalle das 12. Symposium "Fügetechnik Mechanisches Fügen und Kleben". Fachleute aus Industrie und Forschung werden sich in Paderborn über die neuesten Entwicklungen und Trends der Fügetechnik informieren und den Erfahrungsaustausch mit Praktikern, Forschern und Herstellern suchen.

Eröffnet wird die Veranstaltung mit dem  Vortrag "Systemlieferant Verbindungstechnik - Beherrschung der Komplexität", dem weitere Vorträge zu den Grundlagenthemen Kleben durch Mikrowellen-Erwärmung,  temperiertes Fügen von Magnesiumbauteilen, Prozess-Simulation des Stanznietens und Clinchens sowie Vorträge zu den Themenbereichen Erfahrungen aus dem Kleben im Kühlfahrzeugbau und Leichtbau durch hybride Karosseriestrukturen folgen. Darüber hinaus widmet sich ein weiterer Vortragsblock dem Thema "Fügen in der modernen Kfz-Reparatur". Das vollständige Vortragsprogramm kann im Internet als Flyer heruntergeladen werden unter http://www.lwf.uni-paderborn.de.

Neben den Vorträgen erwartet das interessierte Publikum auf dem Symposium auch eine Ausstellung, in der 16 Anbieter von Clinch-, Stanz- und Blindnietsystemen sowie Systemen zum Einbringen von Funktionselementen ihre Produkte und Fertigungssysteme zeigen, um die Thematik einzelner Beiträge zu vertiefen. In diesem Jahr wurde mit der Firma Raybond SARL auch ein französischer Hersteller gewonnen.

Eines der ausgestellten Exponate ist z. B. das Monocoque - die Fahrgastzelle des neuen Mercedes-Benz SLR McLaren - das komplett aus Hightech-Werkstoffen (CFK-Elementen) hergestellt ist. Bei der Rohbaufertigung wurde dabei ein hoher Integrationsgrad erzielt. So besteht die gesamte Bodengruppe einschließlich aller Träger- und Befestigungselemente aus einem Stück. Des Weiteren werden die Hohlräume der ebenfalls einteiligen CFK-Dachrahmenstruktur vor der Harzinjektion automatisch ausgeschäumt, so dass eine besonders crashsichere Sandwich-Struktur entsteht. Für die zuverlässige Verbindung der einzelnen Carbon-Bauteile von Chassis und Karosserie sorgen hochfeste Klebeverfahren und Niettechniken. Zur Veranschaulichung der Strukturen und Verbindungen wurden zusätzlich Holme, A-Säule, Schweller und Bodengruppe aufgeschnitten.

Weitere Exponate sind Versuchsträger mit B-Säulenverstärkungen und Fragmente geschnittener Bauteile, die das Trennen höchstfester Automobilwerkstoffe, wie z. B. Mangan-Bor-Stahl 22MnB5, bei Kfz-Unfällen demonstrieren. Diverse andere Exponate, darunter z. B. gecrashte reparierte Schweller, liefern zusätzliches Anschauungsmaterial zu den einzelnen Vorträgen.