Graduiertenkolleg Automatismen fördert Tagung "Gehäuse: Mediale Einkapselungen"

21. bis 23. Mai 2015, Universität Paderborn

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Tagungsbericht

In den Medien- und Kulturwissenschaften sind der Funktionalität und dem historischen Wandel von Gehäusen bislang nur am Rande Aufmerksamkeit gewidmet worden. Eher ist es üblich, Gehäuse als sukzessiv abzutragende Hüllen und Blenden zu verstehen, die den Blick auf das Wesentliche gerade verstellen. Damit wird das Gehäuse zur systematischen Leerstelle im Diskurs.

Die Tagung „Gehäuse: Mediale Einkapselungen“ unternimmt eine erste kulturwissenschaftliche Annäherung an Gehäuse in Technik, Architektur und Kunst. Ziel ist es, einen Zugang zur Medialität von Gehäusen zu erschließen, ohne sie auf eine einfache Dichotomie von Innen und Außen, Oberfläche und Tiefe zu reduzieren. Stattdessen werden Gehäuse als integrale Instanzen der Vermittlung begriffen, die wesentlichen Anteil an der Konstitution und Diskursivierung des je von ihnen Umschlossenen haben.

In vier Sektionen, an denen WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen beteiligt sind, werden theoretische, historische und ästhetische Zugänge zum Phänomen des Gehäuses diskutiert. Die Bandbreite der Themen reicht von Blackboxing und Domestizierung über Ästhetik und Design bis hin zur ökologischen Dimension von Gehäusen.