Ausschreibung: Good Practice Sommersemester 2020


Dieses Semester ist alles anders. Das Semester findet digital statt und für die Umstellung von der Präsenzlehre auf das Homelearning blieb nicht viel Zeit. Und auch, wenn es an der ein oder anderen Stelle noch hakt, so sind auch viele Beispiele für eine Good Practice digitaler Lehre entstanden.

Hier kommen die Good Practice Beispiele für Juli:

Good Practice Juli

Der Kurs Foundations of Cryptography von Prof. Dr. Johannes Blömer setzt auf asynchrone Lehre, bietet aber mittels eines gesonderten Forums eine kursübergreifende Kommunikationsplattform. Das Kursmaterial besteht aus wöchentlichen Tutorials über YouTube, einem Skript und dem eben genannten Forum auf einer gesonderten Website, in dem die Studierenden sich austauschen und Fragen stellen können, die von anderen Studierenden oder den Lehrenden beantwortet werden. Das gesamte Material wird zeitig veröffentlicht. Maßgeblich unterstützt wird dieses Projekt durch Jan Bobolz und Fabian Eidens, die in ihrer Funktion als Mitarbeiter von Herrn Blömer u.a. die Videotutorials und Aufgaben erstellen und betreuen. Folgende Aspekte wurden von Studierenden hervorgehoben:

  • Videotutorials mit Tutoren (über Youtube oder VimP abrufbar)
  • Externes Forum und gute interne Kommunikation
  • Die Mischung aus kurzen und längeren Aufgaben
  • Übersichtliche Struktur der Kursseite
  • Abschlussverfolgung zur Orientierung, was bereits erledigt wurde
  • Einleitende Texte zu jedem Block
  • Englische Sprache

Insgesamt haben die Studierenden hervorgehoben, dass dieser Kurs ihnen das Lernen des Stoffes wesentlich erleichtert. Darüber hinaus ist es Herrn Blömer gelungen trotz asynchroner Arbeitsweise ein gewisses Maß an „Präsenz-Feeling“ zu erzeugen. Daher ist dieser Kurs ein besonderes Beispiel dafür, wie sich asynchrone Lehre gut umsetzen lässt.

Der Kurs Sprache in den sozialen Medien von Dr. Anna-Katharina Kurpiers ist ein gutes Beispiel dafür, wie man auf einfache Art und Weise viel aus PANDA als Lernplattform herausholen kann. Der oberflächlich schlichte Kurs, der fast schon leer wirkt, zeigt bei genauer Betrachtung, dass ein gut durchdachtes Konzept dahinter steckt: Neben Texten und Links zu Videos stellt Frau Kurpiers jede Woche ein „Skript“ ein, in dem die Arbeits- und Lernaufträge für ihre Studierenden genau beschrieben sind. Dieses Vorgehen führt zu einem weitestgehend asynchronen Arbeitsverhalten, was bis einschließlich eines Abschlusstests für die Qualifizierte Teilnahme (dieser hat ein Zeitfenster von einer Woche) fortgeführt wird. Besonders hervorgehoben wurden:

  • Das persönliche Vorstellungsvideo
  • Die Themenstruktur des Kurses
  • Simple Gesamtstruktur des Kurse ohne viel „Schnickschnack“
  • Die klar formulierten Aufgaben und Erwartungen
  • Die offene Kommunikation im Kurs
  • Der gute Einsatz von Frau Kurpiers Hilfskraft

Insgesamt zeigt dieser Kurs, wie ein gut durchdachtes Konzept simpel und für die Teilnehmer*innen leicht nachvollziehbar umgesetzt werden kann. Auch die durchgängig asynchrone Arbeitsweise ist besonders gut ausgeprägt und zeugt von viel gegenseitigem Vertrauen zwischen Frau Kurpiers und ihren Studierenden.

Der Kurs Konquista und Mission - Katholische Kultur(en) im frühneuzeitlichen Lateinamerika von Dr. Tilman Moritz (katholische Theologie, Kirchen- und Religionsgeschichte) verfolgt einen vollkommen anderen Ansatz, als es für gewöhnlich der Fall ist: PANDA wird hier nicht als Sammelseite verschiedener Tools genutzt, sondern mehr wie ein Buch gedacht. Herr Moritz schreibt fortwährend die Arbeitsaufträge direkt auf der Kursseite. Lediglich längere oder detailliertere Aufgaben schreibt er in ein PANDA Buch oder auf eine Textseite. Diese besondere Art der Kurserstellung ist auf Studierende aus den ersten Semestern zugeschnitten. Die Studierenden hatten ihrerseits ebenfalls Einfluss darauf, wie sich der Kurs schrittweise aufbaut: In jeder Aufgabe und über Zwischenfeedbacks konnten die Studierenden Verbesserungsvorschlänge anbringen. Einige dieser Vorschläge kamen auch im persönlichen Austausch zwischen Dozent und Studierenden. Allerdings wurde darauf geachtet, dass der Kurs insgesamt einem wiedererkennbaren Schema entspricht.

Durch Hervorheben bzw. Ausgrauen bestimmter Bereiche fällt die Orientierung auf der Seite nicht schwer. Diese einmalige Kursorganisation mag nicht für jedes Lehrszenario geeignet sein, jedoch funktioniert es in Herrn Moritz‘ Seminarkontext gut und kann vielleicht als Gedankenanstoß für andere Kurse gesehen werden.

Der Kurs Einführung in die Kunstpädagogik von Frau Prof. Dr. Rebekka Schmidt ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie Studierende auf unterschiedlichen Wegen über PANDA betreut werden können. Frau Schmidt bietet ihren Studierenden an, entweder an synchronen Online-Seminaren teilzunehmen oder komplett asynchron im Kurs zu arbeiten. Der damit verbundene Aufwand, mehrere Seminarpläne zu erstellen, wird von ihr sehr gut gelöst. Dies merkten auch ihre Studierenden bei uns an. Weitere Punkte, die hervorgehoben wurden, sind:

  • Ansprechende Webinare (synchrone Variante)
  • Die Möglichkeit zu persönlichen Einzelgesprächen oder der Nutzung eines Frageforums
  • Gruppenarbeiten in Webinaren und/oder auf PANDA
  • Vielfältige, aber nicht zu überladene Methodenwahl bei den Aufgaben
  • Nutzung weiterer Tools zur Ergänzung wie Etherpads oder Mural
  • Besonderheiten des PANDA-Kurses
    • Ansprechende Bilder
    • Erkennbares, persönliches Design der Kunstdidaktik
    • Abschlussverfolgung
    • Gute Aufteilung des Kurses zur besseren Orientierung

Die Grundlage der Sitzungen bildeten wöchentlich abzugebende Vorbereitungen, deren Inhalt dann vertieft wurde. Trotz der Ausnahmesituation, die viele Störfaktoren mit sich bringt, haben die Studierenden die Motivation bei ihr im Seminar nicht verloren.

Good Practice Juli

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Iris Neiske

Higher Education Development Office

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