Kein Durchblick ohne Mathe – Schülerworkshop Computertomographie voller Erfolg

„Von der Locke bis zur Socke“ – so salopp formulieren manche Mediziner den Einsatzbereich von Computertomographen. Bei ihnen handelt es sich um modernste Strahlengeräte, die den menschlichen Körper auf versteckte Tumore hin untersuchen. Eine solche Untersuchung, die mittlerweile nur noch ca. zwei Minuten dauert, hat viel mit Mathematik zu tun. Das zeigten kürzlich Mathematiker der Universität Paderborn 30 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 11-13. Mathe muss kein abstraktes und abgehobenes Herumtüfteln sein, sondern kann sehr handfeste Anwendungsbezüge haben. So lernten die „Studierenden auf Probe“ beispielsweise, dass die Methoden zur Auswertung der Tomographie-Daten denjenigen gleichen, mit denen Planetenbahnen berechnet werden.

Zuerst besichtigten die Teilnehmer bei Privatdozent Dr. Marc Keberle, Chefarzt der Radiologie im Brüderkrankenhaus, vor Ort einen Tomographen. Später gab auf dem Uni-Campus in den Räumen des Instituts für Mathematik Numerik-Professor Dr. Norbert Köckler eine Einführungen in die mathematischen Hintergründe der Tomographie. Die  Theorie wurde mit Bildern, Animationen und mathematischen Gleichungen ergänzt. Danach wiesen Mitarbeiter von Prof. Köckler die Nachwuchsmathematiker in Computerprogramme ein. So konnte ein Wettbewerb starten, dessen Ziel die Entdeckung versteckter Phantasiebilder war. Die Aufgaben des Wettbewerbs sind im Internet aufrufbar unter: www.uni-paderborn.de/ct-tag.

Der Gewinner des Tages war Robert Schippa aus Vlotho, der das Buch „Der Zahlen gigantische Schatten“ im Empfang nehmen konnte. Auch die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert und gaben den Veranstaltern positive Rückmeldungen: „Ab wann kann sich denn meine kleine Schwester im nächsten Jahr anmelden?“, hieß es beispielsweise. Für Dr. Keberle sowie Prof. Köckler und sein Team war das ein Ansporn, schon bald wieder ein ähnliches Angebot zu machen, „damit klar wird, dass Mathe rockt!“