Software Quality Lab (s-lab): Universität Paderborn schließt Kooperationsverträge mit sechs Industriepartnern ab - 400.000 Euro vom Land NRW

Große Bedeutung bei der Sicherstellung von hoher Software-Qualität für sicherheitskritische Systeme wie z.B. Flugzeugsteuerungen und Sicherheitssystemen in Automobilen

Das Software Quality Lab (s-lab) der Universität Paderborn hat am Mittwoch, 7.12.2005, Kooperationsverträge mit sechs namhaften Industriepartnern abgeschlossen. An der gemeinsamen Vertragsunterzeichnung nahmen hochrangige Vertreter der beteiligten Unternehmen teil. Durch die Verträge wird die Grundlage für eine langfristige Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung zu Themen der Softwarequalität geschaffen.

Die Sicherstellung einer hohen Qualität von Software stehe heutzutage an erster Stelle der kommerziellen Softwareentwicklung, so die Veranstalter vom s-lab. Von großer Bedeutung seien solche Qualitätseigenschaften insbesondere für sicherheitskritische Systeme wie Flugzeugsteuerung und Sicherheitssysteme im Automobil. Ebenso betroffen seien vernetzte Systeme im Gesundheitswesen oder zur Abwicklung von Geschäftsabläufen über das Internet.

"Dass wir so hochkarätige Partner aus der Industrie gewinnen konnten, ist ein großer Erfolg für das s-lab", äußerte sich Prof. Dr. Gregor Engels, Vorstandsvorsitzender des s-lab, zufrieden über die bereits erreichten Erfolge. Die sechs Unternehmen stammen aus verschiedenen Bereichen, in denen die Qualität der eingesetzten Software von großer Bedeutung ist. Mit Softwarequalität im Automobilsektor beschäftigen sich dSPACE (Paderborn), Hella (Lippstadt) und UNITY (Büren). Die Firmen S&N (Paderborn) und sd&m (München) interessieren sich für Qualitätsaspekte von Internet-Anwendungen. Durch ORGA Kartensysteme (Paderborn) ist außerdem der Bereich Chipkartensysteme vertreten.

In enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen werden im s-lab aktuelle Fragestellungen der Software-Qualitätssicherung untersucht. Der Impuls für die Projekte kommt dabei von den Industriepartnern. Die Informatik-Forschungsgruppen der Uni Paderborn bringen ihre wissenschaftliche Expertise ein, um gemeinsam praxistaugliche Lösungen zu entwickeln.

Prof. Engels sieht im s-lab eine zukunftsweisende Form der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie: "Einerseits werden Kompetenzen mehrerer Forschungsgruppen der Universität gebündelt, andererseits wird eine Plattform geschaffen, auf der verschiedene Unternehmen gemeinsame Projekte durchführen und sich austauschen können". Den Industriepartnern biete das s-lab eine ausgezeichnete Möglichkeit, neue Technologien zu erproben und sich durch den schnelleren Einsatz innovativer Lösungen Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Gleichzeitig profitiere die Hochschule davon, dass praxisnahe Fragestellungen in Forschung und Lehre Eingang fänden und Forschungsergebnisse schnell in die Industrie transferiert würden.

An der Finanzierung des s-lab beteiligt sich das Land Nordrhein-Westfalen mit etwa 400.000 Euro aus Mitteln zur Innovationsförderung. Von den Industriepartnern wurden bereits Finanzmittel in vergleichbarer Größenordnung zugesagt. Diese Zahlen bestätigen den Stellenwert des s-lab auf hochschulpolitischer wie auf unternehmerischer Seite. Für "Die Universität der Informationsgesellschaft" sei ein solches praxisorientiertes Forschungs- und Entwicklungslabor von zentraler Bedeutung, so Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch.

Das s-lab wurde im Juli 2005 an der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik eingerichtet. Beteiligt sind die Professoren Gregor Engels, Uwe Kastens, Hans Kleine Büning, Franz Josef Rammig und Wilhelm Schäfer, die unterschiedliche Fachgebiete der Informatik vertreten. Das Software Quality Lab im Internet: http://s-lab.upb.de.

Kontakt: Matthias Gehrke, Tel.: 05251-60-5391, E-Mail: mgehrke@s-lab.upb.de

Foto (v. li.): Robert Zoves, ORGA Kartensysteme (Paderborn), Heinz-Theo Mammen, Hella (Lippstadt), Uni-Kanzler Jürgen Plato, Prof. Dr. Gregor Engels, Vorstandsvorsitzender s-lab, Universität Paderborn, Dr. Rainer Otterbach, Leiter Produktmanagement dSPA
Foto (v. li.): Robert Zoves, ORGA Kartensysteme (Paderborn), Heinz-Theo Mammen, Hella (Lippstadt), Uni-Kanzler Jürgen Plato, Prof. Dr. Gregor Engels, Vorstandsvorsitzender s-lab, Universität Paderborn, Dr. Rainer Otterbach, Leiter Produktmanagement dSPACE (Paderborn), Uni-Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch, Klaus Beverungen, Geschäftsführer S&N (Paderborn) und Oliver Juwig sd&m (München). Nicht auf dem Foto ist Tomas Pfänder, Geschäftsführer UNITY (Büren).