Weil Gesundheit wichtig ist – Erfolgreicher Aktionstag bei den ersten Frauen-Gesundheitstagen an der Universität Paderborn

Studierende, Mitarbeitende und Interessierte aus der Region konnten sich am Dienstag, 22.1., beim Aktionstag der ersten Frauen-Gesundheitstage an der Universität Paderborn umfassend zu verschiedensten Themenbereichen austauschen. Vor allem lokale Anbieter informierten an Ständen im Uni-Foyer über ihre Angebote. Mit guten Vorsätzen für das neue Jahr konnte man sich zum Beispiel direkt vor Ort für einen Sportkurs oder das Women`s Workout im Gesundheitstrainingszentrum der Uni anmelden. Der Informationsstand der Techniker Krankenkasse lud zu Messungen ein, während Mitarbeiterinnen des Brustzentrums Paderborn-Höxter über präventive Maßnahmen und Früherkennung informierten. Interessierte konnten sich an unterschiedlichen Informationsständen wie z. B. des Medizinischen Zentrums für Gesundheit Bad Lippspringe, der Aids-Hilfe und der Hebammen des Krankenhauses St. Vinzenz informieren oder sich nach der Shiatsu-Methode entspannen.

Nachmittags folgten vier Vorträge im Senatssitzungssaal, an die sich jeweils eine Frage- und Diskussionsrunde anschloss. Chefarzt Dr. Kötschau vom Medizinischen Zentrum für Gesundheit Westfalen informierte über Stress, Depression und Burn-Out. Wie könne man diesen Gefahren als Frau oder auch als Mann entgehen? „Es hängt immer davon ab, wie man die Stresssituationen selbst bewertet und bewältigt“, so Dr. Kötschau. „Die Menschen, die etwa von Tinnitus, Hörsturz oder Migräne als Folgen von Stress betroffen sind, werden immer jünger“, so Dr. Kötscher weiter.

Als Heilpraktikerin und Psychotherapeutin informierte Angelika Salberg über die Veränderungen, die mit den Wechseljahren einhergehen. Salberg wies darauf hin, dass die Wechseljahre ein Wandel- und Wechselprozess seien, der zum Leben dazu gehöre, keine Krankheit. Sie gab darüber hinaus Ratschläge zu alternativen Heilmethoden bei möglichen Wechseljahrsbeschwerden.

Prof. Dr. Claudia Hornberg von der Fakultät Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld hielt einen Vortrag zum Thema “Frauen- und Männergesundheit in der medizinischen Versorgung“. Sie stellte aktuelle Forschungsstudien vor, die u. a. belegen, dass Frauen und Männer ihre Beschwerden unterschiedlich wahrnehmen und anders darüber reden. „Die Interpretation solcher Daten erfordert aber eine differenzierte Betrachtung“, so Prof. Hornberg.

Chefarzt Dr. med. Wolfgang Meinerz vom Kooperativen Brustzentrum Paderborn-Höxter machte auf die Wichtigkeit der Aufklärung und Prävention aufmerksam. Er erklärte, dass ein wesentlicher Schritt darin besteht, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Er bietet im Brustzentrum Therapien nach neuesten Standards an, um die in Paderborn bestehende Qualität der Maßnahmen und Therapien weiter zu sichern.

Tagsüber stellte die Fotografin und Autorin Angela Hasse Bilder aus ihrer einfühlsamen Arbeit mit Krebspatientinnen im Foyer aus. Auch sie legt mit ihren Fotografien den zentralen Fokus auf die Dringlichkeit der Früherkennung und will auch Nicht-Betroffene zur Auseinandersetzung mit dem Thema Brustkrebs motivieren.

Die Organisatoren der Frauengesundheitstage, Sandra Bischof vom Arbeitskreis „Gesunde Hochschule“ und Stefanie Leinfellner sowie Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität, freuen sich, dass die Infostände und die anschließenden Vorträge, aber auch die Workshops „Ausdrucksmalen für Frauen“ von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender und von Ilona Backer die „Zilgrei-Methode zum Kennenlernen“ so gut angenommen wurden. Eine Lesung mit Tango-Darbietung von Dr. Gabriele Röhn in der Studiobühne wird die Gesundheitstage am 24.1. um 20 Uhr abrunden. Frau Röhn wird an diesem Abend aus der eigenen Sicht als Wissenschaftlerin und Betroffene von ihren Erlebnissen und Erfahrungen, die sie in einem sehr persönlichen und eindringlichen Bericht niedergeschrieben hat, erzählen. Der Eintritt ist frei. Interessierte sind herzlich willkommen. Weitere Informationen und Termine im Web:  Internetseite http://groups.upb.de/gleichstellungsbeauftragte/.

Foto (Heiko Appelbaum): Die Organisatorinnen der Frauengesundheitstage: Stefanie Leinfellner, Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität, und Sandra Bischof vom Arbeitskreis „Gesunde Hochschule“ (v. li.)
Foto (Heiko Appelbaum): Die Organisatorinnen der Frauengesundheitstage: Stefanie Leinfellner, Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität, und Sandra Bischof vom Arbeitskreis „Gesunde Hochschule“ (v. li.)